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Unzufrieden mit der Stornierung der Verlängerung der A4 in Richtung Osten

Marko Schiemann
Marko Schiemann (CDU), spricht während der Sitzung des Sächsischen Landtages.

Die Weigerung der Bundesregierung, die Autobahn 4 zwischen Dresden und Görlitz sechsspurig auszubauen, hat in Ostsachsen Unmut ausgelöst. Der Bautzener CDU-Politiker Marko Schiemann, der seit Jahren an dem Projekt arbeitet, forderte am Mittwoch eine Kurskorrektur. Er sagte am Mittwoch, die Ausweitung bis zur polnischen Grenze sei notwendig. „Wer mit dem rasanten Ausbau der LNG-Infrastruktur Wilhelmshavens in zehn Monaten prahlt, dem fordere ich mindestens das gleiche Engagement und die gleiche Geschwindigkeit für die längst überfälligen Infrastrukturmaßnahmen der Lausitz.“

Strukturwandel kann nur wirken, wenn die Infrastruktur ausgebaut wird, betonte Landtagsabgeordneter Seaman und beharrte auf dem generellen Infrastrukturkonzept in der Region. Sie brauchen Arbeitsplätze, gestärkte Kommunen und eine beschleunigte Planung, damit der Vorkohleausstieg weitgehend abgeschlossen ist. Neben dem sechsspurigen Ausbau der Autobahn 4 bis 2027 nannte er auch die Elektrifizierung der Bahnstrecken Dresden-Görlitz und Berlin-Görlitz bis 2028 sowie den bundesweiten Ausbau von 5G bis 2026 Breitband. Die Bereitstellung von Sondermitteln für die Ansiedlung von Unternehmen wird mindestens zehn Jahre dauern.

Die Bundesregierung hielt es jedoch nicht für erforderlich, die A4 von Dresden nach Görlitz zu verlängern. Die Ankündigung erfolgte durch das Bundesverkehrsministerium (BMDV), wie das sächsische Verkehrsministerium am Dienstag mitteilte. Dem Bundesverkehrsministerium liegen aber noch keine Testergebnisse vor. Der Freistaat hält an dem Projekt fest, da der Verkehr weiterhin hoch ist und wächst. Der Ausbau ist noch nicht abgeschlossen. BMDV verwies auf Studien, wonach die prognostizierten Verkehrsaufkommen für diese Strecke nicht gut validiert seien. Aufgrund des starken Lkw-Verkehrs kommt es auf dem Abschnitt zwischen Dresden und Görlitz häufig zu Staus.

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