Nach Verzögerungen durch die Coronavirus-Pandemie untersuchen Experten derzeit einen Fund auf dem Friedhof 2019 des Weinguts Groß Fredenwalde in der Uckermark. „Der nun vollständig freigelegte Block zeigt eine gut erhaltene Bestattung mit stark verbogenen Beinen“, teilten das Brandenburgische Landesamt für Denkmalpflege und das Archäologische Landesmuseum Berlin am Freitag mit. Dort prüft die Fachhochschule derzeit die Blockbergung.
Erste Hinweise deuten darauf hin, dass die Person in jungen Jahren gestorben ist, “möglicherweise Anfang 20”. Letztlich konnte das Geschlecht nicht bestimmt werden, aber der elegante Schädel könnte auf ein Weibchen hindeuten. „Bisher wurden keine pathologischen Veränderungen festgestellt, und die Todesursache ist unbekannt“, hieß es.
Weitere Analysen der derzeit Untersuchten sollten daher Aufschluss über ihr Aussehen, ihre Beziehung zu anderen Befunden und ihre Herkunft geben. Auch Bestattungsmethoden und Bestattungsrituale sollten genauer untersucht werden.
Der Friedhof hat mit der Entdeckung von Kinderbestattungen und Bestattungen stehender Männer Aufmerksamkeit erregt. „Mit 12 Personen ist Groß Fredenwalde nicht nur der älteste, sondern auch der größte mesolithische Friedhof Deutschlands“, teilte das Landesamt mit. Dies gibt Ihnen die Möglichkeit, mehr über Menschen, ihre familiären Beziehungen und ihre soziale Organisation zu erfahren. „Die meisten der begrabenen Individuen stammen aus der Zeit vor etwa 8.000 Jahren, als Menschen noch Sammler waren.“