Nach Angaben von Verkehrssenatorin Bettina Jarasch haben mehrere Initiativen für die aktuelle Ausschreibung der Berliner S-Bahn bereits mehr als 10.000 Unterschriften gegen das Projekt eingereicht. “Die Ausschreibung würde das für Berlin unverzichtbare S-Bahn-Netz auseinanderreißen”, kritisierte Carl Wassmuth vom Privatisierungsgegner GiB am Montag. Diese Kosten würden beim Ausbau des klimafreundlichen Verkehrs fehlen. „Die S-Bahn ist Teil einer öffentlichen Dienstleistung, die dem Gemeinwohl verpflichtet ist und nicht gewinnorientiert sein soll.
Der Senat will für die neue S-Bahn in Teilen Berlins ein Ausschreibungsverfahren durchlaufen. Dabei handelt es sich um Nord-Süd-Strecken und Ost-West-Strecken auf dem Stadtbahnviadukt. Kreisbahn nicht enthalten. Wir suchen Operatoren von 2029 bis in die 1940er Jahre. Lieferanten können sich bewerben, um Fahrzeuge zu betreiben oder zu beschaffen und zu warten. Sie können auch beide Optionen gleichzeitig ausprobieren.
Derzeit haben interessierte Unternehmen noch bis zur zweiten Jahreshälfte Zeit, verbindliche Angebote abzugeben. Die Auftragsvergabe soll Anfang 2024 erfolgen.
Die Deutsche Bahn betreibt die S-Bahn bislang sowohl auf den Teilnetzen Nord-Süd und Stadtbahn als auch auf der Ringbahn, für die sie vor einigen Jahren nach einer Ausschreibung den Zuschlag erhielt. Die zu vergebende Strecke ist die größte Ausschreibung in der Geschichte der Berliner S-Bahn. Die Ausschreibung ist eine Reaktion auf die S-Bahn, die seit 2009 aufgrund technischer Probleme, mangelnder Wartung und Missmanagement in der Krise steckt.