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Unterbringungsmöglichkeiten für Asylbewerber ausgeschöpft

Asylsuchende in Sachsen
Wohncontainer einer Flüchtlingsunterkunft in Dresden.

Immer mehr Flüchtlinge und Asylbewerber kommen in Sachsen an – deshalb ist der Freistaat bestrebt, mehr Unterkunftsmöglichkeiten zu finden. Auf Anfrage der dpa teilte ein Sprecher der Sächsischen Landesverwaltung (LDS) mit, dass es noch keine Überbelegung gegeben habe, die verfügbaren Kapazitäten aber inzwischen nahe an der Kapazitätsgrenze lägen.

Laut LDS steigt diese Zahl seit September 2023 an Besuchen und Nutzung der ursprünglichen Anlaufstelle in Sachsen. Der Freistaat Sachsen prüft daher derzeit Möglichkeiten zur Erweiterung seiner Leistungsfähigkeit. Auch andere Zelt- oder Containerlösungen können in Betracht gezogen werden. Derzeit hat LDS keine konkreten Pläne für Stadionunterkünfte.

Nach offiziellen Berechnungen des Innenministeriums sind in den Gastronomiebetrieben in Leipzig, Dresden und Chemnitz noch wenige Betten verfügbar. Allerdings ist zu beachten, dass es realistischerweise nicht möglich ist, alle Plätze in Gastronomiebetrieben zu besetzen. Um Konflikte zu vermeiden, teilte das Ministerium auf Anfrage mit, dass Familien und Frauen getrennt von allein reisenden Männern untergebracht würden. Dies bedeutet, dass Dritte außerhalb der Wohnung nicht zu den von der Wohnung bewohnten Räumen hinzukommen. Manchmal erfolgt eine Trennung auch aufgrund der Nationalität oder Religion. Dies führt zwangsläufig zu unbelegten Betten. Derzeit kommen täglich mehr als 100 Asylbewerber und Flüchtlinge aus der Ukraine an.

In Leipzig wird seit Kurzem das Gebäude des ehemaligen Friesland-Krankenhauses zur Unterbringung, Betreuung und Unterstützung unbegleiteter ausländischer Minderjähriger genutzt. Bisher seien 30 junge Menschen eingezogen, teilte die Stadt mit. Aufgrund weiterer absehbarer Neuaufnahmen wird die Belegungskapazität sukzessive erweitert. Das Wohnheim soll künftig als pädagogische Wohnanlage genutzt werden.

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