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Unter ein Prozent: Bayern liegt beim Windkraftausbau hinten

Erneuerbare Energien
Die Sonne geht hinter Windrädern auf.

Beim Ausbau der Windkraft schneidet Bayern im Bundesvergleich schlecht ab. In den ersten neun Monaten des Jahres entfiel nicht einmal ein Prozent der in Deutschland neu in Betrieb gegangenen Leistung von Anlagen an Land auf den Freistaat. Auch bei den neu genehmigten Anlagen ist es nicht einmal ein Hundertstel der Leistung. Das geht aus vorläufigen Zahlen der Fachagentur Windenergie an Land hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorlagen.

Konkret wurden demnach von Januar bis September in Bayern sechs Windenergieanlagen mit zusammen 21,3 Megawatt Leistung in Betrieb genommen, eine Anlage mit 1,5 Megawatt wurde stillgelegt. Bundesweit waren es 518 neue Anlagen mit 2,4 Gigawatt. Nur in den drei Stadtstaaten und in Sachsen fiel damit der Netto-Zubau niedriger aus. Besonders groß war er in der Nordhälfte Deutschlands, doch auch Baden-Württemberg liegt mit einem Netto-Zubau von 48,8 Megawatt weit vor Bayern.

Bei den neu genehmigten Anlagen ist das Bild ähnlich: Hier sind es in Bayern in den ersten neun Monaten sieben Stück mit 33,5 Megawatt Leistung, bundesweit 976 mit 5,2 Gigawatt. Weniger Genehmigungen gab es nur in den drei Stadtstaaten und dem Saarland. In Baden-Württemberg waren es 33 Anlagen mit 160 Megawatt. Allerdings meldeten die bayerischen Staatsforsten am Mittwoch die Genehmigung von sechs weiteren Windrädern Anfang Oktober – also bereits im vierten Quartal.

Beim Bestand an Windrädern liegt Bayern mit 1153 Anlagen und 2,6 Gigawatt (Stand Montag) etwas besser. Das sind 4,4 Prozent der bundesweit installierten Leistung. Das ist Platz acht unter den Bundesländern – und vor Baden-Württemberg.

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