UNESCO ernennt antike Ruinen von Jericho zum Weltkulturerbe und ruft damit den Zorn Israels hervor
Die Entscheidung wurde auf einer Konferenz in Riad getroffen, teilte die UNESCO auf ihrem offiziellen X-Account, früher bekannt als Twitter, mit.
Die Palästinensische Autonomiebehörde begrüßte die Entscheidung, während Israel seinen Unmut äußerte.
Die neu ausgewiesene Stätte in Jericho im israelisch besetzten Westjordanland beherbergt Ruinen, die bis ins neunte Jahrtausend vor Christus zurückreichen. Jericho selbst ist eine der ältesten kontinuierlich bewohnten Städte der Welt.
Das Außenministerium der Palästinensischen Autonomiebehörde begrüßte die Entscheidung und lobte sie als Anerkennung der "kulturellen, wirtschaftlichen und politischen Bedeutung" Jerichos und als Zeugnis "von 10.000 Jahren menschlicher Entwicklung", heißt es in einer am Sonntag veröffentlichten Erklärung.
Die Ministerin für Tourismus und Altertümer der Palästinensischen Autonomiebehörde, Rula Ma'ayah, unterstrich die Bedeutung der Entscheidung und bezeichnete die Stätte als einen integralen und wertvollen Teil des vielfältigen palästinensischen Erbes, wie sie am Sonntag gegenüber CNN erklärte.
"Der außergewöhnliche universelle Wert der Stätte qualifiziert sie für die Aufnahme in die Liste des Weltkulturerbes", so Ma'ayah.
Das israelische Außenministerium missbilligte die Entscheidung und bezeichnete sie als "ein weiteres Zeichen für die zynische Nutzung der UNESCO durch die Palästinenser und die Politisierung der Organisation".
Das im Jordantal gelegene Jericho befindet sich zwischen dem Jordan im Osten und Jerusalem im Westen.
Im Jahr 2010 feierte Jericho, dass es die älteste ummauerte Stadt der Welt ist, die bis in die moderne Steinzeit zurückreicht.
Kareem Khadder und Richard Greene von CNN berichteten aus Jerusalem. Eyad Kourdi schrieb aus Gaziantep in der Türkei.
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Quelle: edition.cnn.com
