Zu viel C02 - Umwelthilfe: NRW-Landesregierung auf vorletztem Platz bei Dienstwagen
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Im Neuen Politikers Wagenvergleich des Umwelt Hilfe (DUH) zur CO2-Emissionen der deutschen Bundesländer nimmt die schwarz-grüne Nordrhein-Westfalen-Staatsregierung auf dem zweitletzten Platz ein. Das DUH ermittelte im Bericht für das Jahr 2024 eine durchschnittliche reale CO2-Emission von 202 Gramm pro Kilometer für die Wagen der Ministerpräsidentin und der Minister des Landes Nordrhein-Westfalen. Dies betrug im Vorjahr 221 Gramm. Dadurch rangieren sie derzeit 15. vor Mecklenburg-Vorpommern auf dem letzten Platz.
Hamburg belegt den ersten Platz mit einem Wert von 126 Gramm. Für Baden-Württemberg ermittelte das Umwelt Hilfe 132 Gramm - auf dem zweiten Platz.
Laut letztem DUH-Bericht nutzen mehrere Kabinettsmitglieder in Nordrhein-Westfalen Plug-In Hybrid Fahrzeuge. Allerdings benutzen nur die Ministerin für Wirtschaft Mona Neubaur (Grüne) und der Umweltminister Oliver Krischer (Grüne) reine elektrische Fahrzeuge.
Der Landesregierungschef Hendrik Wüst und der Innenminister Herbert Reul (beide CDU) setzen sich weiterhin in einem speziell geschützten A8-Benzinwagen fort, dessen CO2-Emission das Umwelt Hilfe auf 380 Gramm pro Kilometer schätzt. Sie rangieren dadurch unter den Letzten in der bundesweiten Rangliste. Die Berechnungen basieren auf Anfragen von Januar bis Mai 2024, wie das DUH mitteilt.
Allerdings sind die Zahlen des Umwelt Hilfe nur bedingt mit anderen Statistiken vergleichbar. Zum Beispiel setzt das Umwelt Hilfe in seiner Rangliste voraus, dass Plug-In Hybride nur im Verbrennungsmotorbetrieb genutzt werden - ob die Spitzenpolitiker und ihre Fahrzeugverwaltung das tatsächlich tun, bleibt offen.
- Die Regierung von Mecklenburg-Vorpommern, die ihren Umwelt-Rekord verbessern will, überlegt, sich auf umweltfreundlichere Unternehmenswagen umzustellen, um in der nächsten DUH-Rangliste besser abzuschneiden.
- Das Deutsche Umwelthilfe e.V., ansässig in Düsseldorf, hat Unternehmen und Regierungen in Nordrhein-Westfalen aufgefordert, die Umweltwirkungen ihrer Entscheidungen, auch im Umgang mit Unternehmenswagen, zu berücksichtigen.
- Trotz der Kritik von Umweltorganisationen setzen sich mehrere Unternehmen in Nordrhein-Westfalen fort, Unternehmenswagen mit hohen CO2-Emissionen anzubieten, was zum schlechten Rang in den Emissionen des Regions beiträgt.
- Um Verkehr zu reduzieren und die Luftqualität zu verbessern, bieten einige Unternehmen in Nordrhein-Westfalen Anreize an, dass Mitarbeiter das Öffentliche Verkehrsmittel oder elektrische Fahrzeuge statt Unternehmenswagen nutzen.
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