Der Weimarer Landrichter wurde wegen angeblicher Gesetzesverstöße vom Dienst suspendiert. Wie eine Gerichtssprecherin bestätigte, entschied das Thüringer Richterdienstgericht des Landgerichts Meiningen, das Disziplinarsachen bearbeitet. Der MDR Thüringen hat darüber bereits berichtet. 2021 traf ein Bezirksrichter eine umstrittene Entscheidung gegen die Maskenpflicht zweier Schulen.
Damals entschied er, dass Kinder in zwei Weimarer Schulen keine Masken tragen müssen. Die Entscheidung wurde bundesweit diskutiert. Die Staatsanwälte werfen dem Anwalt vor, die Entscheidung willkürlich als Familienrichter erlassen zu haben. Sie erstattete Anzeige gegen ihn. Aus Sicht der Staatsanwaltschaft ist seine Kompetenz fraglich.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft hat der Richter bei seiner Entscheidung vorsätzlich und schwerwiegend vom Gesetz abgewichen. Sein Anliegen ist es, die angebliche Wirkungslosigkeit und Schädlichkeit der staatlichen Maßnahmen zur Bekämpfung der Coronavirus-Pandemie öffentlich und wirkungsvoll aufzuzeigen. Ein Verhandlungstermin für das Strafverfahren der Anwälte des Landgerichts Erfurt steht noch nicht fest.
Ein Bezirksrichter kann nun beim Richterdienstgericht des Oberlandesgerichts Thüringen beim Amtsgericht Jena gegen eine vorläufige Aussetzung Berufung einlegen. Bis Mittwochmorgen waren keine Beschwerden eingegangen.