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Umstrittener LMU-Professor äußert sich zu Vorwürfen

LMU München
Die Ludwig-Maximilians-Universität in München ist von oben zu sehen.

Der Universitätsprofessor Michael Meyen hat sich gegenüber der Landesanwaltschaft zu den gegen ihn erhobenen Vorwürfen eingelassen. Das teilte die Landesanwaltschaft Bayern auf Anfrage mit. Einzelheiten zum Inhalt sowie zum weiteren Fortgang des Disziplinarverfahrens könnten aktuell nicht mitgeteilt werden.

Die Landesanwaltschaft hatte Mitte Juli ein Disziplinarverfahren gegen Meyen eingeleitet. Anlass war seine Nebentätigkeit für die umstrittene Wochenzeitung «Demokratischer Widerstand». Weitere Angaben zum Verfahren und den erhobenen Vorwürfen machte die Behörde auch zu dem Zeitpunkt nicht.

Meyen, der am Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung (IfKW) an der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) in München lehrt, war in die Kritik geraten, weil er zwei Ausgaben lang als Mitherausgeber der Wochenzeitung geführt worden war und dort eine Medienkolumne veröffentlichte. Anfragen der Deutschen Presse-Agentur zur Kritik und dem Verfahren ließ er zunächst unbeantwortet.

Die im März 2020 gegründete Wochenzeitung «Demokratischer Widerstand» mit Sitz in Berlin entstand im Umfeld der sogenannten Hygienedemos. Sie bietet radikalen Pandemie-Leugnern und Verschwörungsideologien eine Plattform. In den Artikeln und auf der Website ist etwa von einer «Fake-Pandemie» und einer «Corona-Diktatur» die Rede. Die Zeitung wird unter anderem von dem Publizisten und Dramaturgen Anselm Lenz herausgegeben, der ab März 2020 zu den «Hygienedemos» gegen Corona-Maßnahmen aufgerufen hatte.

Zur Mitherausgeberschaft Meyens hatte sich im März Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume (CSU) mahnend geäußert: «Die Freiheit der Lehre entbindet nicht von der Treue zur Verfassung.» An bayerischen Hochschulen sei kein Platz für extremistisches Gedankengut, sagte er. Meyens Kolleginnen und Kollegen vom IfKW distanzierten sich ausdrücklich von den in der Zeitung veröffentlichten Positionen.

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