Mehr als die Hälfte der Berliner Arbeitnehmer sind unzufrieden mit ihren Arbeitsbedingungen. Das ist das Ergebnis einer Mitarbeiterbefragung des Senatsministeriums für Integration, Arbeit und Soziales und des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB). „Dieser ‚Gute-Jobs-Index‘ lässt die Alarmglocken schrillen“, sagte Arbeitssenatorin Katja Kipping (Linke) am Montag, als sie gemeinsam mit der DGB-Vorsitzenden Katja Karger und Britta Busse vom Bremer Institut für Arbeit und Wirtschaft die Ergebnisse 2022 vorstellte.
Eine Umfrage zeigt, dass 52 % der Beschäftigten in Berlin ihre Arbeit als schlecht oder unterdurchschnittlich einschätzen. Das sind sieben Prozentpunkte mehr als im Bundesdurchschnitt. Zudem kann sich nur die Hälfte der Befragten vorstellen, vor Erreichen des gesetzlichen Rentenalters in ihrem derzeitigen Job zu arbeiten. Die Umfrage wurde im vergangenen Jahr nach 2018 und 2020 zum dritten Mal in Berlin durchgeführt. Von Februar 2022 bis Juni 2022 wurden insgesamt 1.000 Sozialversicherungspflichtige in der Hauptstadt telefonisch oder mobil befragt.