Beim Abbau einer zu Ende gegangenen Ausstellung in der Bundeskunsthalle in Bonn haben Kuratoren ein Bild mehr gezählt als sie ursprünglich aufgehängt hatten. Sie gehen davon aus, dass ein Unbekannter das kleine Frauenbildnis unbemerkt in die Ausstellung geschmuggelt hat. «Wir finden das lustig & möchten den/die Künstler*in kennenlernen», schrieb die Bundeskunsthalle auf X. «Also melde dich! Es gibt keinen Ärger. Ehrenwort.»
«Es ist ein sehr kleines Bild», erläuterte Museumssprecher Sven Bergmann der Deutschen Presse-Agentur. Man gehe davon aus, dass es maximal zwei Tage dort gehangen habe. Die Arbeit habe sich an einem Rundlauf auf der Empore befunden, wo es keine extra Bewachung gegeben habe. Wenn sie unten im Hauptbereich dazugehängt worden wäre, wäre es wohl sofort aufgefallen. Die am Sonntag zuende gegangene Ausstellung «Wer wir sind» hatte sich mit der deutschen Migrationsgeschichte beschäftigt.