Der Tourismus in Niedersachsen und Bremen ist besser durch die Corona-Pandemie gekommen als der Bundesdurchschnitt, liegt aber weiter deutlich unter dem Vor-Corona-Niveau. Das geht aus einem Ländervergleich hervor, den die Statistischen Landesämter beider Länder am Dienstag veröffentlichten.
Demnach lag die Zahl der Übernachtungen in Niedersachsen 2022 mit 43,3 Millionen 6,4 Prozent unter dem Ergebnis im Vor-Corona-Jahr 2019, während bundesweit ein Minus von 9,1 Prozent verzeichnet wurde. Bremen schnitt mit einem Minus von 8,6 Prozent im Vergleich zu 2019 ebenfalls etwas besser ab als Deutschland insgesamt.
Den stärksten Rückgang gab es in Niedersachsen in der Stadt Wolfsburg, wo 2022 gut 38 Prozent weniger Gäste-Übernachtungen gezählt wurden als 2019. Damit lag die VW-Stadt bundesweit auf dem vorletzten Platz. Nur im Landkreis Ahrweiler in Rheinland-Pfalz war der Rückgang mit 57,4 Prozent noch stärker. Der Landkreis war 2021 von der Flutkatastrophe im Ahrtal betroffen.
Im Landkreis Diepholz gab es dagegen ein kräftiges Plus: Verglichen mit 2019 hat sich die Zahl der Übernachtungen dort fast verdoppelt (plus 94,5 Prozent). Gegen den Trend zulegen konnten auch die Landkreise Stade (plus 7,7 Prozent), Heidekreis (plus 5,6 Prozent), Vechta (plus 4,7 Prozent), Lüneburg (plus 4,5 Prozent) und Oldenburg (plus 4,3 Prozent).
In Bremen stand Bremerhaven mit einem Minus von 12,3 Prozent dabei deutlich schlechter da als die Stadt Bremen mit 7,9 Prozent Einbuße. Schleswig-Holstein konnte als einziges Bundesland sogar leicht zulegen. 31,1 Millionen Gäste-Übernachtungen wurden dort 2022 gezählt, 1,2 Prozent mehr als 2019.