zum Inhalt
HessenJustizUmweltVerkehr

Über den Fechenheimer Wald entscheidet das Gericht erst am Montag

Waldbesetzer im Fechenheimer Wald
Aktivisten stehen in einem Baumhaus im Fechenheimer Wald. Mit ihrer Präsenz wollen die Aktivisten die Abholzung eines Waldstückes für den Weiterbau der Autobahn 66 verhindern.

Über einen Rodungsplan für den Fechenheimer Forst östlich von Frankfurt wird ein Gericht erst Anfang der nächsten Wochen entscheiden. Der Hessische Verwaltungsgerichtshof (VGH) in Kassel und das Verwaltungsgericht Frankfurt warten noch auf Stellungnahmen von Anwälten beider Streitparteien, sagte ein Gerichtssprecher am Freitag auf Anfrage. Auch das von Umweltschützern besetzte Waldgebiet, das seit mehr als einer Woche gesperrt ist, wird bis dahin nicht gerodet.

Am Vortag teilte ein Polizeisprecher mit, das Verwaltungsgericht Frankfurt habe „die Erwartung begründet“, dass im besetzten Wald bis zur Urteilsverkündung kein Polizeieinsatz erfolgen werde. Daher wurde der Betrieb zunächst eingestellt.

Eine Sprecherin des Frankfurter Verwaltungsgerichts sagte, ein Aktivist in dem zur Rodung geplanten Waldgebiet sei in der Nacht zum Mittwoch mit einem Eilantrag gegen das seit vergangenem Wochenende verhängte Betretungsverbot vorgegangen. Vor einer Entscheidung wollten die Behörden eine Stellungnahme des Landes Hessen und der Autobahngesellschaft. Eine Entscheidung solle dann “schnellstmöglich” erfolgen. Die Erklärung des Anwalts muss bis Montagmorgen vorliegen.

Am Freitag wartet der VGH noch auf eine Entscheidung über den Eilantrag der Naturfreunde Deutschland. Die Gruppe bat darum, die Aufräumarbeiten im Zusammenhang mit dem geschützten Bockkäfer zu verschieben. Ein VGH-Sprecher sagte auf Anfrage, der Eilantrag sei für das Land Hessen, vertreten durch das hessische Wirtschaftsministerium. An diesem Prozess war auch die Autobahn GmbH des Bundes beteiligt. Sowohl der Staat als auch die Highways Corporation haben Anwälte zur Stellungnahme ernannt.

Einer geplanten Verlängerung der A66 und des Riederwaldtunnels könnten östlich von Frankfurt rund 1.000 Bäume zum Opfer fallen. Die Evakuierungen sollten ursprünglich noch in dieser Woche beginnen, obwohl die Polizei aus taktischen Gründen keine weiteren Angaben zum Zeitpunkt des Einsatzes machte.

Weiterbau der A66 und deren Anbindung an die A661 Der geplante Tunnel ist seit den 1980er Jahren ein heißes Thema in Frankfurt.

Kommentare

Aktuelles