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U-Boot auf Rädern: ein 350 Tonnen schweres Fahrzeug für Wendemanöver

Der Eiserne Riese hebt ab: Ein rund 350 Tonnen schweres U-Boot wird in Speyer hydraulisch angehoben, um eine spezielle Drehvorrichtung darunter zu platzieren. „Der U17 ist es nun gelungen, die Rolle zweier Paare einzunehmen“, hieß es am Dienstag im Wissenschafts- und Technikmuseum der Pfälzer Stadt. „Der spektakuläre Einsatz erfolgt als Vorbereitung auf die Übungen, die für Mittwoch (morgen) geplant sind.“ Anschließend wurde das ausgemusterte U-Boot auf die Seite gelegt.

Dies ist der erste Test auf Museumsgelände: Nächstes Jahr wird das knapp 50 Meter lange U-Boot auf einem Ponton im Speyerer Partnermuseum im württembergischen Sinsheim schwimmen. Aufgrund der Höhe der Brücke über den Neckar musste der Oldtimer auf See auf die Seite gedreht werden – ein Vorgang, der laut Museum nie versucht worden war.

„Die hintere Rolle wird angetrieben, damit sich das U-Boot drehen kann“, sagte ein Museumssprecher der Deutschen Presse-Agentur. „Zwei Elektromotoren mit je vier Kilowatt sowie das Drehgetriebe wurden eigens für das Projekt gefertigt und am Montag aus Italien geliefert.“ Zuletzt wurden rund 120 Tonnen Batterien ausgebaut, um das Gewicht des U-Bootes zu reduzieren.

U17 ist seit 1973 im Einsatz und war zusammen mit U26 das erste deutsche U-Boot in US-Gewässern nach dem Zweiten Weltkrieg. Nach der Stilllegung Kiels im Jahr 2010 erhielt das Museum Speyer ein Gutachten des Deutschen U-Boot-Verbandes. Tausende Zuschauer verfolgten im Mai an den Ufern des Rheins in den Bundesländern Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen den Transport der beeindruckenden Exponate nach Speyer.

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