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TV-Ausfall gibt Handball-WM-Spielern großen Auftrieb

Bölk „bedroht“ erfolgreich den Sender

Emily Bölk ist die Mannschaftskapitänin..aussiedlerbote.de
Emily Bölk ist die Mannschaftskapitänin..aussiedlerbote.de

TV-Ausfall gibt Handball-WM-Spielern großen Auftrieb

Sie sind mit olympischen Träumen bei der Weltmeisterschaft dabei, aber Fans können nur dafür bezahlen, deutschen Handballspielern im Internet beim Wettkampf zuzuschauen. Es wird kein Livebild auf dem Fernseher geben. Der Nationaltrainer und sein Team lassen sich davon nicht unterkriegen.

Wenn Emily Bolke und ihr Team in den kommenden Tagen auf der großen Bühne der Weltmeisterschaft um Medaillen kämpfen, werden nur wenige zuschauen. Hinter der Bezahlschranke des Internets schreit die deutsche Handball-Frauenmannschaft zunehmend nach einem olympischen Traum. Das Spiel ist ausschließlich auf Sportdeutschland.TV zu sehen.

„Ich werde mich nie beschweren“, sagte Bundestrainer Markus Gogisch. Dass die WM nicht mehr live im frei empfangbaren Fernsehen übertragen werde, sei „natürlich eine Schande“. Aber Gorgisch wäre nicht Gorgisch, wenn er dadurch nicht einen enormen Auftrieb bekommen würde. Der Fernsehausfall hat ihn und sein Team nur noch mehr aufgerüttelt.

„Ich hoffe, dass wir als treibende Kraft die deutsche Nationalmannschaft unterstützen und dafür sorgen können, dass unser Sport in den Medien vertreten ist und wir mit der Olympia-Qualifikation auch ins öffentliche Fernsehen gelangen“, sagte Gogisch. Spätestens dann, da ist er sich sicher, „werden weitere Außenseiter bleiben und sehen, wie schön Handball ist.“

Die Teilnahme an den Olympischen Spielen ist ein „absoluter Traum“

In jedem Wort von Gogisch ist seine Vorfreude auf die bevorstehende Weltmeisterschaft in Dänemark deutlich zu erkennen. Seine Augen leuchten, als er über das Auftaktspiel der DHB-Weltmeisterschaft am Donnerstag (18 Uhr/Sportdeutschland.TV) gegen Japan spricht. Eine beeindruckende Serie ohne Niederlage seit mehr als einem Jahr gibt Zuversicht – auch eine WM-Generalprobe gegen den Mitfavoriten Schweden (23:30) ist nicht besonders ernst.

Deutschland geht als Favorit gegen Japan, Iran (Samstag) und Polen (Montag) in die Vorrunde. Gogisch hält an einem Mindestziel im Viertelfinale fest, das einem Ticket für das Qualifikationsturnier der Olympischen Frühlingsspiele gleichkommen könnte.

Für Gaugisch sei die Teilnahme an den Olympischen Spielen, der ersten für die deutsche Handball-Frauenmannschaft seit 2008, „ein absoluter Traum“. Ich werde alles tun, um sicherzustellen, dass wir auf diesem Weg bleiben. Seine Spieler hatten ähnliche Gefühle. „Wir haben die Möglichkeit, uns eine Platzierung zu sichern, die uns nützt“, sagte DHB-Kapitän Bölk.

Doch auch die Sendesituation in Deutschland sorgte bei Bolke und ihren Teamkollegen für Unmut. „Mir geht es natürlich um Wertschätzung“, sagte Bolk im „Erste 7“-Podcast. Für sie ist es „eindeutig die Aufgabe der Medien, für Gleichberechtigung zu sorgen.“ Bolke versprach, Deutschland werde „alles tun, um bei dieser WM erfolgreich zu sein, damit uns die frei empfangbaren TV-Sender nicht überholen können“.

Dabei sprach sie dem Trainer aus dem Herzen. „Unsere Aufgabe“, sagte Gogisch, „ist es, als Team zu versuchen, das Beste daraus zu machen und so erfolgreich wie möglich zu sein. Alles andere können wir leider nicht beeinflussen.“

Quelle: www.ntv.de

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