Turkmenistan baut eine unbesiegbare Fußballmannschaft auf
Was wie ein Fußballmärchen klingt, wurde tatsächlich von den Mächtigen inszeniert: Der neu gegründete Verein FK Arkadag wurde weniger als neun Monate nach seiner Aufnahme Meister Turkmenistans. 17 Nationalspieler sorgen dafür, dass der Verein in der Liga konkurrenzlos ist.
Mit 20 Siegen in 20 Spielen steht die nationale Fußballmeisterschaft bereits vier Spieltage vor dem Ende, und das als neu gegründeter Verein. Was im europäischen Fußball undenkbar scheint, ist in Turkmenistan Realität. Dem Verein FK Arkadag gelang diese seltene Leistung – aber es ist keine Überraschung. Erst in diesem Frühjahr, drei Monate nach seiner Gründung am 1. Januar, wurde der Verein vom Nationalen Fußballverband aufgenommen und durfte an den Wettbewerben teilnehmen.
FK Al-Kadag wurde im Gedenken an den ehemaligen Präsidenten Gurbanguly Berdimukhamedov gegründet, der immer noch über immense Macht verfügt und einen Personenkult um Turkmenistan pflegt. Unter anderem wurde er als „Beschützer“ oder „Führer der Nation“ bezeichnet. Kurzerhand wurden die besten Spieler aus dem diktatorisch abgelegenen Land verpflichtet und die Mannschaft konnte von Beginn an in der höchsten Spielklasse mithalten. Nach Angaben des Portals transfermarkt.de haben 17 Nationalspieler Verträge beim neuen Meister unterzeichnet.
Der große Erfolg stellte sich bald ein. Die Mannschaft hat bisher 70 Tore geschossen und nur 14 Gegentore kassiert. Der Zweitplatzierte FK Altyn Asyr liegt bereits 16 Punkte zurück, während der letztjährige Meister FK Ahal Ashgabat 34 Punkte Rückstand hat. Didar Durdev, mit 26 Toren der beste Torschütze der Liga, sagte gegenüber AFP: „Das ermutigt uns, mehr Siege zu erzielen, und wir werden auch versuchen, den turkmenischen Pokal zu gewinnen.“ Auch das Heimstadion des Vereins, Alkadag City, ist ein Planungsprojekt. Im Zentrum dieser Planstadt, deren Bau 2019 begann und die derzeit Milliarden kostet, steht ein 43 Meter hohes goldenes Denkmal für den ehemaligen Präsidenten Gurbanguly Berdimukhamedov.
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Quelle: www.ntv.de