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Türkiye greift nach dem Angriff in Ankara Ziele im Nordirak an

Explosion in Ankara
Der türkische Innenminister Ali Yerlikaya spricht mit Journalisten.

Stunden nach dem Bombenanschlag auf Ankara starteten türkische Truppen Luftangriffe im Nordirak. Das Verteidigungsministerium gab in der Nacht bekannt, dass „eine große Anzahl von Terroristen unterdrückt“ wurde.

Die Angriffe richteten sich gegen die verbotene Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) und andere „Terroristen“. Das Ministerium berief sich auf das Recht auf Selbstverteidigung. Das Hauptquartier der PKK liegt im Kandil-Gebirge im Nordirak.

An diesem Morgen zündete ein Angreifer eine Bombe vor dem türkischen Innenministerium. Nach Angaben der türkischen Regierung hat die Polizei einen weiteren Angreifer in den Kopf geschossen. Bei dem Angriff wurden zwei Polizisten leicht verletzt. Am Abend verbreitete die mit der PKK verbundene Nachrichtenagentur ANF ein Verantwortungsschreiben, das offenbar von der PKK stammte.

Der jahrzehntelange Konflikt zwischen der PKK und dem türkischen Staat hat Tausende Todesopfer gefordert. Ankara hat im Südosten der Türkei und im Nordirak häufig Militäroperationen gegen die PKK durchgeführt. Dies wiederum führte zu wiederholten Angriffen, insbesondere gegen türkische Sicherheitskräfte. Aber auch Zivilisten sterben. Die Türkei wirft der PKK vor, durch terroristische Aktivitäten die nationale Sicherheit und Einheit zu gefährden. Die PKK behauptet unter anderem, sie kämpfe für „kurdische Rechte“ und gegen Unterdrückung. Im Jahr 2015 scheiterte der Friedensprozess zwischen der Türkei und der PKK.

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