Thomas Tuchel hat den besonderen Stellenwert von Führungsspieler Thomas Müller hervorgehoben und ihm einen Startelf-Einsatz gegen den SC Freiburg in Aussicht gestellt. «Jedes Spiel ist ein Thomas-Müller-Spiel – wir müssen ihn nur aufstellen», sagte der Trainer des FC Bayern am Freitag. Die Münchner sind am Sonntag (17.30 Uhr/DAZN) in der Fußball-Bundesliga Gastgeber für die Mannschaft aus dem Breisgau. Mit Müller? «Die Chancen stehen gut – mal schauen.»
Der 34-jährige Müller ist in dieser Saison meistens Joker, stand aber auch schon in der Startelf. «Thomas hat ein gewisses Alter, ohne da den Abgesang zu starten», sagte Tuchel. «Thomas hat in seiner ganzen Karriere mit extrem viel Aufwand gespielt.» Er könne auf seiner Position auch nicht «mit Auge» Kräfte sparen.
«Er hat ordentlich auf die Socken bekommen. Ich weiß nicht, wie viele Millionen Zweikämpfe er absolviert hat», sagte Tuchel. «Wir brauchen ihn immer noch, er hat immer noch herausragende Fähigkeiten, er hat ein unglaubliches Fußballwissen, er hat eine super Antizipation. Es sieht und erkennt Räume, bevor es wirklich alle anderen tun.» In dessen Karrierephase sei es aber nicht möglich, 50-mal von Beginn an zu spielen.
Ob Sven Ulreich gegen Freiburg zum vorerst letzten Mal im Bayern-Tor steht, vermochte Tuchel nicht zu sagen. Der 50-Jährige lobte die Auftritte des Vertreters von Manuel Neuer, der auf dem Weg zum Comeback nach Angaben der Verantwortlichen große Fortschritte macht. «Ich möchte wirklich keine Prognose abgeben, weil ich es erstens nicht kann und zweitens würde es weder Ulle noch Manu gerecht», sagte Tuchel.
Neuer hat nach seinem Beinbruch aus dem Dezember nicht mehr für den FC Bayern gespielt. Sportdirektor Christoph Freund hatte zuletzt nicht ausgeschlossen, dass der 37-Jährige im Idealfall beim nächsten Champions-League-Spiel in drei Wochen bei Galatasaray Istanbul wieder im Tor stehen könnte.