Bei einer Sondersitzung des Tübinger Stadtrats tritt Boris Palmer am Mittwochabend offiziell seine dritte Amtszeit als Oberbürgermeister der Universitätsstadt an. Im vergangenen Oktober wurde Palmer für weitere acht Jahre gewählt – diesmal nicht als Vertreter der Grünen, sondern als unabhängiger Kandidat.
Palmers Mitgliedschaft in der Partei ist seit April 2022 und mindestens bis zum Jahresende. Es folgen Kontroversen über die Tabubrüche und Vorwürfe des 50-Jährigen, Palmer habe wiederholt rassistische Äußerungen gemacht.
Seit seinem zweiten klaren Wahlsieg – Palmers klare Mehrheit mit 52,4 Prozent – fordern Mitglieder des Realo-Flügels die Grünen auf, sich mit polarisierenden Politikern zu versöhnen. Der linke Flügel der Südwest-Grünen war dagegen. Palmer selbst äußerte vor zwei Monaten den Wunsch, wieder aktives Mitglied zu werden.