Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher, der als Kind laut war, ist mittlerweile besessen von Gyros und Pommes und verschenkt privat gerne Dinge. Dies und mehr verriet der SPD-Politiker in der am Sonntag erschienenen 100-Jahr-Jubiläumsausgabe seines Podcasts „Gute Leude – Hamburger Gespräch“.
Er verriet, dass er nicht „in Watte gewickelt“ aufgewachsen sei. Für ihn, einen Schüler, der im unruhigen Bremer Schulbezirk Osterholz-Tenever geboren wurde, „war die Gewalt in der Schule durchaus spürbar“ – er hielt das zunächst für normal. „Als Sechs- oder Siebenjähriger hat man keinen Referenzwert. Die halten es für normal, dass man sich auf dem Campus plötzlich schützen muss.“
Auch auf dem Heimweg von der Schule hat der 57- Auch er sagte in einem Interview mit Lars Meier, Geschäftsführer von Gute Leude: „Wir hatten noch nie einen Streit.“ Aber er war nie ein Verbrecher. „Ich habe meinen Bruder immer bedroht.“
Erst als er ins niedersächsische Oldenburg zog und an eine andere Schule wechselte, wurde ihm klar, „es geht auch anders.“ Heute ist ihm klar: „Wir müssen darüber nachdenken, dass alle Kinder in der ganzen Stadt gesund aufwachsen.“
Wenn die Zeit des Bürgermeisters begrenzt ist, gehen er und seine Frau gerne ins griechische Restaurant die Ecke von Balbec zum Abendessen. „Ich bestelle immer das Gleiche – und es ist immer Gyros/Pommes“, schwärmt Tschentscher. „Dieses scharfe Zeug und dann die Pommes. Das ist einfach unschlagbar.“ Das ist es nicht. Das Gesündeste, aber man gönnt sich nichts Dir geht es jeden Tag so.
Dass er als Bürgermeister den Firmenwagen von einem Chauffeur steuern ließ, hatte ebenfalls Konsequenzen. „Es ist also nicht so, dass man plötzlich nicht mehr Auto fahren kann. Aber ich habe gemerkt, dass ich mehr auf das Tempolimit achten muss.“ Auch als Bürgermeister geht es nicht rund um die Uhr um alltägliche Angelegenheiten. „Ich lebe ein normales Leben in Balbec, auch im Urlaub, genau wie alle anderen.“
Nachdem der politische Streit im Rathaus vorbei ist, kann er zu Hause entspannen. Der Politiker sagte: „Wenn ich das verraten darf, gibt meine Frau oft sehr deutlich den Ton an und ich möchte meine private Situation nicht noch mehr öffentlich machen.“
Auf die Frage nach seinem Lieblingsburger antwortete Tschentscher nicht. Ich sage nicht: Denken Sie nicht zweimal über das Lied nach: „Reeperbahn“ von Udo Lindenberg – natürlich. Wir alle kennen das Gefühl, wenn wir zu lange weg waren (…) Irgendwann merkt man, dass man es nicht tut Ich fühle mich nicht mehr so richtig wohl. Dann kommt die Reeperbahn, dann Hamburg.“ Auch wenn er gebürtiger Bremer ist: „Ich fühle mich wie ein Hamburger durch und durch.“