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Tschechien: Saazer Hopfenlandschaft wird Unesco-Welterbe

Zatec
Selbst mitten in Zatec wächst ein kleines Hopfenfeld (Archivbild).

Gute Nachrichten für Bierfreunde: Die Unesco hat die Saazer Hopfenlandschaft in Tschechien in seine Liste des Welterbes aufgenommen. Der Anbau und die Verarbeitung der Kulturpflanze prägten die Stadt Zatec – auf Deutsch Saaz – und ihre Umgebung seit Jahrhunderten, teilte das Kulturministerium in Prag mit.

«Der Anbau des Hopfens, unseres grünen Goldes, ist mit der tschechischen Kultur untrennbar verbunden», sagte Kulturminister Martin Baxa. Die Entscheidung fiel den Angaben zufolge auf der laufenden Welterbesitzung im saudi-arabischen Riad.

Exporte bis nach Japan

Hopfen ist neben Wasser, Malz und Hefe eine der Grundzutaten für Bier. Der Saazer Hopfen, auch als Rothopfen bezeichnet, wird bevorzugt für das klassische tschechische Pils verwendet und verleiht ihm seine bitter-herbe Geschmacksnote. Die Nachfrage nach dem Aromahopfen nimmt seit Jahren zu. Er wird sogar bis nach Japan exportiert.

Der Welterbeantrag bestand aus zwei Teilen: zum einen der Landschaft um die Dörfer Trnovany und Steknik mit dem Schloss Steknik, zum anderen aus dem historischen Stadtzentrum von Zatec mit seinen Industriebauten aus dem 19. Jahrhundert.

Zatec liegt am Ufer der Eger, knapp 70 Kilometer nordwestlich von Prag und 50 Kilometer östlich von Karlsbad (Karlovy Vary). Bis zur Vertreibung der Deutschen nach dem Zweiten Weltkrieg war die Stadt überwiegend von Deutschböhmen besiedelt. Heute hat sie rund 19.000 Einwohner.

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