In der jahrelangen Debatte um die Nutzung eines historischen Schaufelraddampfers aus Mannheim haben die Befürworter des Erhalts als Museumsschiff einen herben Rückschlag erlitten. Die Übernahmegarantie der „Mainz“ durch den Museumsschifffahrtsverein Mannheim lehnte die Stadt ausdrücklich ab. Das geht aus einer Vorlage der Stadtregierung an den Rat hervor, die am Donnerstag im Internet veröffentlicht wurde.
Daher hat sich die Stadt zu angemessenen finanziellen Zusagen verpflichtet. Für die Wiederindienststellung des Museumsschiffes sieht der Verein in seinem Betriebskonzept eine finanzielle Förderung in Höhe von 700.000 Euro vor.
300.000 Euro gehen an den Bund, 250.000 Euro an das Technoseum, gleicher Betreiber wie bisher, 100.000 Euro an die Stadt Mannheim und 50,00 Euro an die Landesregierung.
Sobald das Museumsschiff in den Besitz des Vereins übergeht, stehen der Stadt zusätzlich 30.000 Euro pro Jahr für den Weiterbetrieb des Museumsschiffs zur Verfügung. „Jede weitere finanzielle Belastung oder Risikoübernahme durch die Stadt Mannheim als Bürgschaft wird abgelehnt“, heißt es in dem Entwurf.
Der Verein befürchtet, dass sein Vorstand die Rolle selbst übernehmen muss, wenn dies der Fall ist Zweck – Betrieb des Museumsschiffes – Kann es nicht mindestens zehn Jahre gewartet werden, trägt es die Verantwortung. Rückzahlungen an den Verein bis zu 400.000 Euro waren seinerzeit nicht gerechtfertigt.
Der Dampfer von 1929 wurde 1980 außer Dienst gestellt und 1986 vom Technoseum als schwimmendes Museum hergerichtet. Das Jahr 2018 endete mit dem Auslaufen der Konzession für den Betrieb des mit 84 Metern größten Exponats des Technischen Museums.