Traurige Väter machen kluge Kinder
GlücklicheEltern, glückliche Kinder. Diese Wahrheit wird seit langem gepredigt. Eine Studie aus Kanada besagt nun genau das Gegenteil. Zumindest für Väter.
Forschungsergebnisse zeigen, dass leichte Ängste und leichte Depressionen einen positiven Einfluss auf die Entwicklung des Nachwuchses haben können.
Depressiver Vater, kluge Kinder
Tina Montreuil, Professorin für Bildungs- und Beratungspsychologie an der McGill University in Kanada und Forscherin im Child Health and Human Development Program (Eine Studie Das von Tina Montreuil an der University of Pennsylvania geleitete Team untersuchte den Zusammenhang zwischen der psychischen Gesundheit der Eltern und der kindlichen Entwicklung.
„Unsere Forschung zeigt, dass sowohl das mütterliche als auch das väterliche Wohlbefinden für ihre kognitive und Verhaltensentwicklung wichtig sind“, sagte Professor Montreuil. „Sie können sich gegenseitig verstärken.“
Besseres Verhalten
Das Forschungsteam untersuchte die Emotionen von Vätern während der Schwangerschaft ihrer Partnerinnen und die intellektuelle Entwicklung der Kinder sechs bis acht Jahre später.
Die Forscher fanden heraus, dass Väter, die etwas häufiger an depressiven Symptomen litten, bei ihren Kindern im Alter zwischen sechs und acht Jahren weniger Verhaltens- und emotionale Schwierigkeiten hatten. Dazu gehört, dass Kinder längere Zeit ruhig sitzen können, weniger Wutanfälle haben und sich gut konzentrieren können.
Im Gegensatz dazu waren mütterliche Ängste und depressive Symptome bei der Geburt und in der mittleren Kindheit mit schlechteren Verhaltensergebnissen bei Kindern verbunden.
Die Studie konnte nicht erklären, warum dies geschah. Professor Montreuil empfahl weitere Forschung.
Quelle: www.bild.de