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Totschlag: Asperger nach tödlicher Schießerei angeklagt

Spurensicherung
Spurensicherung nach der Tat in Asperg am 8. April dieses Jahres.

Fünf Monate nach der Erschießung eines 18-Jährigen im baden-württembergischen Asperg hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen drei Jugendliche erhoben. Wie die Behörden mitteilten, sollen ein 18-Jähriger und zwei 21-Jährige wegen des Verdachts des Totschlags und versuchten Tötungsdelikts sowie schwerer Körperverletzung vor dem Amtsgericht Stuttgart erscheinen.

In den frühen Morgenstunden des diesjährigen Karsamstags, dem 8. April, wurde ein 18-Jähriger auf einem Kiesparkplatz erschossen. Ein gleichaltriger Mann wurde angeschossen und schwer verletzt. Im Vorfeld soll es zu einem kurzen Streit gekommen sein. Warum sich die jungen Männer nachts auf dem Parkplatz trafen, ist unklar. Nach der Schießerei vermutete die Polizei, dass es zu einem unbekannten lokalen Konflikt gekommen sei. Die Staatsanwaltschaft hofft auf Aufklärung im Prozess.

Das Verbrechen, das sich in der 13.700-Einwohner-Stadt nördlich von Stuttgart ereignete, löste Panik aus. „Das ist eine neue Dimension der Gewalt, die ich mir nicht hätte vorstellen können“, sagte Bürgermeister Christian Eberg (parteilos) nach den Verbrechen am Osterwochenende. Der Tatort liegt im Stadtzentrum. In der Nähe gibt es eine Schule, einen Kindergarten und eine Sporthalle mit Fußballplatz.

Die Staatsanwälte gehen davon aus, dass es einen Schützen gab.

Die Angeklagten sind ein 18-jähriger Deutsch-Türke, ein 21-jähriger Deutsch-Serbe und ein 21-jähriger Serbe. Wer die Schüsse abgegeben hat, bleibt bei der Staatsanwaltschaft im Stillen. Sie dachte, es gäbe einen Schützen. Ein 18-Jähriger wurde aus mehreren Metern Entfernung erschossen, ein weiterer Mann wurde in Oberkörper und Bein angeschossen und schwer verletzt. Beide Opfer waren angeblich mit Messern bewaffnet.

Der Angeklagte, der keine Waffe abgefeuert hat, soll mit dem Einsatz einer Waffe gerechnet und den Tod von mindestens zwei 18-Jährigen in Kauf genommen haben. Nach dem Vorfall flüchtete der Angeklagte mit einem Auto. Alle drei wurden festgenommen.

Bereits zuvor kam es rund um die baden-württembergische Landeshauptstadt zu mehreren Schießereien, bei denen es zahlreiche Verletzte gab. Die Staatsanwaltschaft erklärte jedoch, die Asperger-Verbrechen seien „getrennt von den schweren Gewalttaten und Schießereien zu betrachten, die seit dem 20. Juli 2022 im Raum Stuttgart stattgefunden haben“. Die Ermittlungen gegen einen 17-Jährigen und einen 27-Jährigen wurden inzwischen eingestellt.

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