An diesem Dienstag (9.30 Uhr) werden im Prozess um den tödlichen Brandanschlag auf ein Asylbewerberhaus im Saarland vor 32 Jahren Verteidigungs- und Mitklageargumente erwartet. Der Prozess läuft seit November 2022 am Oberlandesgericht Koblenz, die Urteilsverkündung wird voraussichtlich am 9. Oktober erwartet.
In den Plädoyers vom Montag forderte die US-Staatsanwaltschaft Anklage gegen neun Angeklagte. Der Angeklagte wurde zu einem halben Jahr Gefängnis verurteilt. Der 52-jährige Deutsche soll 1991 ein Asylbewerberheim in Saarlouis in Brand gesteckt haben. Er soll Samuel Yeboah, einen 27-jährigen Asylbewerber aus Ghana, Westafrika, ermordet haben. Die Bundesanwaltschaft wirft dem Angeklagten, der damals angeblich einer rechtsextremen Gruppierung in Saarlouis angehörte, Anstiftung zu rassistischen Gesinnungen vor.
Der 52-jährige Angeklagte gab in seinem Prozess zu, dass er zur Tatzeit anwesend war. Er bestritt jedoch, das Feuer gelegt zu haben. Die Bundesanwaltschaft beantragte eine Beurteilung nach dem Jugendstrafgesetzbuch. Der Angeklagte war zur Tatzeit 20 Jahre alt.