Der Verdächtige des Messerangriffs auf dem Illerkirchberg hat gestanden, ein Mädchen mehrfach mit einem Messer erstochen zu haben. Das teilten das Polizeipräsidium Ulm und die Staatsanwaltschaft am Dienstag mit. Das Motiv für die Tat bleibt jedoch bestehen, die Behörden können nach eigenen Angaben aus technischen Gründen vorübergehend keine Auskunft geben.
Der 27-jährige Verdächtige, ein Asylbewerber aus Eritrea, wurde am 5. Januar befragt. Bis jetzt hatte er geschwiegen. Er hat die Tat inzwischen eingeräumt und erklärt, die Mädchen vorher nicht gekannt zu haben.
Die Polizei sagte, die Informationen stimmten mit den Ergebnissen der Spurenanalyse überein. Sowohl auf dem mutmaßlichen Messer als auch auf der Kleidung des Mannes wurden DNA-Spuren des getöteten 14-Jährigen gefunden. An der Tatwaffe wurde auch DNA-Material des Verdächtigen selbst gefunden.
Ein 14-jähriges Mädchen starb am 5. Dezember in einer Klinik, nachdem es bei einem Messerangriff schwer verletzt worden war. Auch die 13-jährige Freundin des Opfers wurde schwer verletzt. Inzwischen wurde sie laut Polizei jedoch aus dem Krankenhaus entlassen.
Der mutmaßliche Täter wird im Gefängniskrankenhaus festgehalten. Er wurde wegen Mordes und versuchten Mordes angeklagt. Die Behörden sagten, der Mann sei seit 2016 in Deutschland und habe sich zuvor keiner Gewalt bewusst.
Die Tat erschütterte nicht nur die betroffenen Gemeinden, sondern löste auch landesweite Panik und politische Konflikte aus – steh auf und debattiere. Die Eltern der beiden Mädchen haben dazu aufgerufen, das Verbrechen nicht für Hassreden zu nutzen. Viele Politiker sind sich einig. Allerdings gibt es auch Kritik an der deutschen Asylpolitik.
Der baden-württembergische Innenminister Thomas Strobl sprach sich für die Abschiebung eines Teils der Täter aus. Wer als Flüchtling in dem Land, das ihm Schutz bot, einen Menschen ermordet und einen anderen schwer verletzt habe, habe entschieden, nicht in diesem Land bleiben zu wollen, sagte Strobl.