zum Inhalt

Tödliche Brände im Elsass: Minister spricht von Ungerechtigkeit

Aurore Bergé
Familienministerin Aurore Bergé trifft an der Unglücksstelle ein.

Sechs Wochen nachdem bei einem Brand in einem Resorthotel im Elsass elf Menschen ums Leben kamen, forderte Frankreichs Familien- und Solidaritätsminister mehr Sicherheit für behinderte Menschen. Aurore Bergé berichtete France News am Freitag über die „weit verbreitete Unzufriedenheit“, die eine Verwaltungsuntersuchung zutage gefördert habe. „Das ist eine allgemeine Unzufriedenheit, denn seit vielen Jahren interessiert sich fast niemand mehr für die Situation behinderter Menschen und speziell angepasster Urlaub.“ „Winzenheim-Drama“ macht deutlich, dass Urlaub für behinderte Menschen nicht umfassend gefördert und standardisiert wird.

Anfang August wohnten zwei Gruppen von Menschen mit leichter geistiger Behinderung in einer Ferienunterkunft in Winzenheim, etwa 50 Kilometer von Freiburg entfernt. Zehn behinderte Menschen und eine Pflegekraft starben. Die Staatsanwaltschaft leitete ein Ermittlungsverfahren wegen fahrlässiger Tötung ein. Bergé gab die administrative Überprüfung in Auftrag.

Der Minister versicherte, dass noch in diesem Jahr ein neues Zensursystem eingeführt werden solle, damit sich ein Vorfall wie in Winzenheim nicht noch einmal ereigne. Sie wird auch Organisationen und Institutionen anschreiben und auf die Einhaltung von Mindeststandards drängen. Es sollte auch mehr Personal geben, das die Ferienvermietungslizenzen überprüft.

Kommentare

Aktuelles