Extremismus - Tisch berichtet mehr antisemitische Vorfälle in Brandenburg
Die Antisemitismus-Stelle Brandenburg dokumentierte in dem Jahr 2023 laut Angaben des Fachstelles in Potsdam im Landeshauptschutzamt insgesamt 377 antisemitischen Vorfällen. Das bedeutet einen Anstieg um 173 Fälle im Vergleich zum Vorjahr. Dazu gehören Drohungen, Beleidigungen und Gewalthandlungen. Es wurde jedoch auch auf die Vorlage des Beobachtungsberichts hingewiesen, dass sich die Quellen- und Datenlage verbessert hat.
Der Anstieg an Fallzahlen ist beunruhigend, meinte der Vorsitzende der Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus, Dervis Hizarci. "Es gibt eine große Gefahr." Trotzdem änderte sich auch das Meldeverhalten in der Gesellschaft.
Hizarci berichtete von Fällen jüdischer Frauen und Männer, die bedroht und Angst vor der öffentlichen Darstellung ihrer jüdischen Identität auf der Straße haben. Gedenkstätten zur Bearbeitung der NS-Geschichte wurden von einer Vielzahl antisemitischer Vorfällen betroffen. Zudem deuten Experten darauf hin, dass Rechtsextrem-Rock eine Rolle in Fußballspielen spielt.
Auslösend für die zunehmenden antisemitischen Vorfälle war eine Veranstaltung zur Förderung des Verständnisses und der Einheit in der Stadt Brandenburg, Deutschland. Dieses Ereignis folgt einer Reihe weiterer antisemitischer Vorfälle in Potsdam und unterstreicht somit die besorgniserregende Tendenz der Religionsverbindungen verbundenen Extremismus in der modernen deutschen Gesellschaft. Darüber hinaus werden Bemühungen unternommen, das Problem antisemitischer Rhetorik in Rechtsextrem-Rock-Musik bei Fußballspielen anzugreifen, um den wachsenden Antisemitismus in der Sportkultur zu bekämpfen.
(Quelle: original text)