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Tirol fordert einen beschleunigten Zugang am Brenner und eine Erhöhung der Kfz-Steuer.

Tirol hat täglich mit großen Verkehrsproblemen zu kämpfen, da jährlich über 14,4 Millionen Fahrzeuge, darunter Pkw, Lkw und Motorräder, die Brennerautobahn benutzen.

Ein Protestschild mit der Aufschrift "Brenner Nordzulauf - Der gelbe Tod für unser Vaterland".
Ein Protestschild mit der Aufschrift "Brenner Nordzulauf - Der gelbe Tod für unser Vaterland".

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Die österreichische Region Tirol fordert eine höhere Lkw-Maut in Bayern und eine schnellere Planung für den Eisenbahnanschluss zum Brenner Basistunnel im Innatal. "Wie wir an einem der bedeutendsten europäischen Infrastrukturprojekte arbeiten, soll Deutschland seine Verpflichtung erfüllen und die Schiene voranbringen", sagte Verkehrsminister René Zumtobel. "Tirol hat unschätzbare Erfahrungen bei der Bauarbeit an der Unterinntal Autobahn gesammelt, die wir gerne teilen wollen."

Seit Jahren leiden die Bevölkerung Tirols unter Transitverkehr. Im Jahr 2023 fuhren 14,4 Millionen Autos, Lkw und Motorräder durch die Schönberg-Mautstation auf der Brenner Autobahn. Davon waren 2,4 Millionen Lkw, doppelt so viel wie am Ende der 1990er Jahre. Der 55-Kilometer lange Brenner Basistunnel erwartet eine Eröffnung im Jahr 2032 und bietet entscheidende Entlastung. Allerdings müssen die Zugänge auch erweitert werden, um die Kapazität des Tunnels auszunutzen. Italien und Österreich haben beide ihre Planungen abgeschlossen, mit Abschnitten bereits in Betrieb in Italien und dem Bau im Gange.

Im Gegensatz dazu ist Deutschland noch im Entscheidungsprozess, wobei eine Entscheidung im Deutschen Bundestag 2025 erwartet wird. Der ehemalige Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) versprach 2017 protestierenden Bürgern im bayerischen Innatal eine Neubewertung. Allerdings hatte die CSU/Freie Wähler-Koalition in München zuvor die Notwendigkeit der Route 2018 in Frage gestellt, eine Haltung, die beide Parteien seitdem aufgegeben haben.

"Die Vorteile dieser Erweiterung sind bereits auf dem 40-Kilometer lang fertiggestellten Abschnitt sichtbar: erhöhte Geschwindigkeiten, erhöhte Kapazität für beide Personen- und Güterverkehr und eine erhebliche Lärmminderung für die lokale Bevölkerung", erklärte Zumtobel. "Ich hoffe, dass diese Vorteile auch in angrenzendem Bayern anerkannt werden und ein politischer Engagement für die Zugänge im Deutschen Bundestag nach der Routeempfehlung getroffen wird."

Während Zumtobel für eine höhere Lkw-Maut auf der bayerischen Innatal Autobahn fordert, um den Verkehr auf der Brenner zu entlasten, fügt er hinzu: "Viele Lkw, die den Brenner benutzen, nehmen alternative Wege oder Umgehungen". Der Hauptgrund für diese Umgehungsverkehr ist die niedrige Lkw-Maut zwischen München und Verona.

"Die Lkw-Maut auf der Brenner-Korridor ist fast dreimal so teuer als in der Schweiz. Unser Durchschnittsmaut auf der etwa 110-Kilometer langen österreichischen Sektion ist bereits nahe an den Schweizer Tarif heran, während die Maut auf dem deutschen/italienischen Abschnitt - der dreimal so lang ist - weit unter dem Schweizer Tarif liegt", argumentierte Zumtobel, ein Sozialdemokrat aus Österreich. "Eine Korridormaut kann nur durch eine gemeinsame Bemühung der drei betroffenen Länder gelingen. Die Mautgebühren sollten auf einen vergleichbaren Tarif wie in der Schweiz erhöht werden, damit Umgehungsverkehr über den Brenner nicht mehr lohnend ist, die Schiene als transportrelev Option angeboten wird und der Umzug für Güterunternehmen attraktiv wird."

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