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Tierschutzfälle bei Heimtieren nehmen zu

Katze im Tierheim
Eine Katze schaut aus einem Außengehege im Tierheim.

Die Tierärztekammer Sachsen-Anhalt beklagt eine zunehmende Zahl von Tierschutzfällen bei Heimtieren. «Wir haben enorm steigende Zahlen bei der Wegnahme von Tieren aufgrund von Tierschutzfällen insbesondere im häuslichen Bereich», sagte der Vizepräsident der Tierärztekammer Sachsen-Anhalt, Falk Salchert. Er vermute, dass die Corona-Pandemie eine Rolle gespielt habe. Viele neue, aber auch schon langjährige Halter seien mit dem Umgang mit den Tieren nicht ausreichend vertraut, so dass es zu Problemen komme. Volle Tierheime seien eine weitere Folge.

Zahlen für das ganze Bundesland liegen der Tierärztekammer nicht vor. Klar sei aber: «Die Veterinärämter der Städte und Landkreise haben festgestellt, dass sich die Anzahl der Tierschutzbeschwerden im Heimtierbereich deutlich erhöht hat.» Im Burgenlandkreis etwa mussten den Angaben zufolge im Jahr 2020 noch über 300 Tierschutzanzeigen bearbeitet werden. Im Jahr 2022 seien es etwa 35 Prozent mehr gewesen.

Ein grober Überblick über die Kreise zeigt laut der Tierärztekammer, dass insbesondere mehr Katzen in Sicherheit gebracht wurden. «Im Jahr 2022 wurden zirka 70 Prozent mehr Katzen als im Jahr 2020 den Tierhalterinnen und Tierhaltern weggenommen.» Von dem zunehmenden Trend seien grundsätzlich «alle denkbaren Tierarten, die sich in Wohnungen oder Ställen halten lassen» betroffen. Zum Grund erklärte die Tierärztekammer: «Tendenzen der finanziellen und sachkundigen Überforderung nehmen zu.»

Damit ein Tier seinem Halter weggenommen werden darf, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. Dazu gehören laut der Tierärztekammer, dass Schmerzen, Leiden und Schäden des Tieres festgestellt werden. Damit verbunden sei die Prognose, dass mildere Maßnahmen als die Wegnahme keine Änderungen der Verhältnisse erwarten lassen.

Grundsätzlich ist es laut den Tierärzten schwierig, solchen schlechten Haltungsbedingungen von Heimtieren auf die Spur zu kommen. Im Heimtierbereich gebe es keine amtlichen Regel-Kontrollen in Privatwohnungen. Daher seien Hinweise aus dem Umfeld des Tieres oder der Tierbesitzer erforderlich.

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