Tierbestattungen sollen bald auch in Kirchen stattfinden
Eine Abschiedszeremonie und Beerdigung der toten Tiere soll künftig in einer Kapelle im schwäbischen Albstadt stattfinden. Ellen Weinmann, die mit ihrem Partner professionell Tiere bestattet, sagte, es sei die erste Tierbestattungskirche in Deutschland. Die „Kirche“, wie Weimann sie liebevoll nennt, soll am 2. Dezember eröffnet werden. Mehr als 500 haben sich angemeldet.
Nach Angaben des Bundesverbandes der Tierbestattungsunternehmer wurde 1997 in München das erste Tierkrematorium Deutschlands eröffnet. Heute gibt es bundesweit etwa 25. Gleichzeitig nimmt die Zahl der Tierbestattungsunternehmen weiter zu. Es ist nicht nur die Liebe zu Tieren: Für viele Menschen sind Haustiere zu vollwertigen sozialen Begleitern geworden, und sie möchten sie nach dem Tod nicht einfach nur entsorgen, sondern ihnen eine würdige Bestattung gönnen. Weimann und ihr Partner Florian Dustwald kauften die Kirche, in der sich früher die methodistische Gemeinde traf.
Gestalten Sie Ihre Zeremonie individuell
Die gelernte Bürokauffrau hat vor drei Jahren mit ihrem Partner ihr eigenes Tierbestattungsunternehmen gegründet und ist seitdem in einem Tierkrematorium in Schwäbisch Hall tätig. Wayman sagte, sie habe Hunderte von Tieren begraben. „Vom Hamster bis zum Pferd ist alles dabei.“ Außerdem gibt es einen plappernden Papagei.
Weinmann sagte, dass Tierbesitzer die Zeremonie in der Kirche ganz individuell gestalten können. „Nach der Beerdigung wird das Tier ins Krematorium gebracht. Die Asche wird beispielsweise in einer Urne an den Besitzer zurückgegeben.“ Nach der Einäscherung kann die Asche des Tieres fast überall beigesetzt werden.
„Wenn zu Hause keine Urne aufbewahrt oder aufgestellt wird, steht eine große Anzahl verderblicher Urnen zur Verfügung.“ Weiman selbst hatte die Asche zweier toter Hunde in einer Glaskugel um den Hals hängen. Sie können Tierasche auch zu Diamanten pressen oder zu Glaskugeln verarbeiten lassen.
Quelle: www.dpa.com