Thüringens Landeskasse hat das Jahr 2022 trotz Corona-Pandemie, Energiekrise und Konjunktursorgen mit einem hohen Überschuss abgeschlossen. Er beläuft sich auf rund 362 Millionen Euro, wie das Finanzministerium auf Anfrage in Erfurt mitteilte.
Zudem musste Finanzministerin Heike Taubert (SPD) entgegen der Planungen kein Geld aus der Rücklage nehmen, um die Landesausgaben im vergangenen Jahr zu finanzieren. Damit blieben fast 512 Millionen Euro in der Finanzreserve des Landes.
Außerdem sei eine zusätzliche Schuldentilgung von rund 170 Millionen Euro möglich geworden. Davon sollen laut Ministerium 100 Millionen Euro genutzt werden, um einen Teil der Kredite zu tilgen, die das Land für Corona-Hilfen aufgenommen hatte. Insgesamt seien damit im vergangenen Jahr Landesschulden von rund 328 Millionen Euro von Thüringen zurückgezahlt worden.
Hohe Steuereinnahmen haben nach Angaben des Ministeriums für die gute Finanzlage gesorgt. Das Ministerium sprach von einer «unerwartet positiven, nicht zuletzt inflationsgetriebenen Entwicklung der Steuereinnahmen». Diese hätten die Planungen, die dem Landeshaushalt 2022 zugrunde gelegt wurden, um rund 1,1 Milliarden Euro übertroffen. Zudem habe Thüringen weniger ausgegeben, als der Landesetat vorsah.
