Thüringens Umweltministerin Anja Siegesmund tritt im Februar 2023 zurück. Wie ihr Ministerium am Freitag in Erfurt mitteilte, begründete die Grünen-Politikerin ihre Entscheidung persönlich. „Ich habe mich aus persönlichen Gründen entschieden, mein Amt zum 31. Januar 2023 niederzulegen und geordnet an Neuankömmlinge zu übergeben“, sagte Sigismund in einer Mitteilung ihres Ressorts. Sie hat Ministerpräsident Bodo Ramello (links) über ihre Entscheidung informiert. Infolgedessen wird sie auch als stellvertretende Ministerpräsidentin und Mitglied des Föderationsrates zurücktreten.
Es war ihr eine Ehre, ihrem Land seit 2014 als Ministerin zu dienen. Sigsmond sagte, sie habe die Verantwortung mit großer Demut, aber auch mit Enthusiasmus und Kreativität angenommen. Seit 20 Jahren engagiert sie sich hauptamtlich als Landespolitikerin. “Aber alles hat seine Zeit.”
Sigismund, 45, aus Gera, ist seit 2014 Thüringens Minister – mit einer kurzen Auszeit. Wer ihr folgt, ist unklar. „Ich gehe jetzt neue Wege und mache eine Pause, bevor ich beruflich neu starte“, sagte Sigsmond.
Zwei Landessprecher der Thüringer Grünen bedauerten die Entscheidung. „Anja ist seit vielen Jahren eine wichtige Verbündete und überzeugte Staatsfrau für Umweltschutz, Artenschutz und vor allem eine dynamische Kraft für die Energiewende“, sagt Ann-Sophie Bohm, Co-Vorsitzende der Grünen in Thüringen. „Bei der Nachfolge haben wir gute Verhandlungen geführt und werden innerhalb von Wochen nach der Entscheidung des Landtages unsere Personalumbildung bekannt geben“, sagte der stellvertretende Vorsitzende Bernhard Stengel.