zum Inhalt

Thüringen will Konzept zur Mehrarbeit für Lehrkräfte entwickeln

Lehrer
Ein Lehrer unterrichtet in einem Klassenzimmer.

Lehrkräfte in Thüringen sollen nach Plänen von Bildungsministerium, Verbänden und Gewerkschaften künftig stärker ehrenamtlich und bezahlt arbeiten können. Zu diesem Zweck kündigte das Thüringer Bildungsministerium am Montag an, dass es ein Konzept entwickeln werde, um Lehrkräfte angesichts des Lehrermangels zu Überstunden anzuregen. Auch Langzeitarbeitszeitkonten sind Teil des Plans. Einen Zeitplan für die Fertigstellung des Konzepts nannte der Sprecher nicht, es dürfte aber nicht lange dauern.

Der Zweck bestehe nicht darin, die Lehrer zu zusätzlicher Arbeit zu zwingen, sondern darin, Anreize zu schaffen, weiterzumachen, sagte ein Sprecher. Dazu gehört eine attraktive Vergütung ab der ersten Stunde Mehrarbeit, heißt es in der am Montag unterzeichneten Zielvereinbarung. Darüber hinaus sollten transparente Optionen entwickelt werden, beispielsweise durch freiwillige Erhöhungen der Pflichtarbeitszeit oder Anreize für Elternteilzeit. Auch die Lehrkräfte sollen durch den Abbau von Bürokratie oder die Beschleunigung von Versetzungsverfahren entlastet werden.

Verbesserungen für Quereinsteiger

Darüber hinaus einigten sich Bildungsministerium, Verbände und Gewerkschaften auf ein Dokument, das Verbesserungen für Quereinsteiger vorsieht. Die Kernpunkte sind eine Willkommenskultur in der Schule, eine bessere Ausbildung oder weniger Unterrichtszeit.

Unterzeichnet wurden die Vereinbarungen von Kultusminister Helmut Holt (links) und Vertretern der Thüringer Erziehungs- und Wissenschaftsgemeinschaft (GEW), des Thüringer Lehrerverbandes (Teil), des Linguistenverbandes Thüringen, des tbb-Verbandes Beamtenschaft und des Thüringer Zollvereins und des Berufsschullehrerverbandes Thüringen.

Kommentare

Aktuelles