Thüringen nimmt trotz der anhaltenden Überbelegung der Erstaufnahmeeinrichtung in Suhl wieder Geflüchtete aus dem bundesweiten Verteilsystemen auf. Die Erstaufnahmen in Hermsdorf und Eisenberg, in der seit dieser Woche erstmal auch die Registrierung von Schutzsuchenden erfolgen könne, seien beim Bundesamt für Migration angemeldet worden, sagte Staatskanzleiminister Benjamin-Immanuel Hoff (Linke) am Dienstag nach der Kabinettssitzung in Erfurt.
Die Erstaufnahme in Suhl sei weiterhin für Neuzugänge gesperrt. Derzeit seien dort 1420 Menschen untergebracht – maximal 1400 dürfen es nach den Brandschutzbestimmungen sein. Damit würde auch den Kommunen Zeit gegeben, ihren Verpflichtungen zur Unterbringung von Geflüchteten nachzukommen, sagte Hoff.
Viele Städte und Kreise, darunter die Landeshauptstadt Erfurt, haben derzeit Kapazitätsprobleme, weil Gemeinschaftsunterkünfte voll sind und Wohnungen zur Unterbringung von ukrainischen Kriegsflüchtlingen fehlen.
In der Erstaufnahmeeinrichtung des Landes in Eisenberg mit einer Kapazität von 132 Plätzen lebten zu Wochenbeginn 104 Menschen. In der 720 Plätze fassenden Außenstelle Hermsdorf waren es 540 Menschen.