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Thüringen kann sich an der Landesplanung beteiligen

Erstmals können sich Thüringer vom heimischen Rechner aus an der Landesplanung beteiligen. Laut Infrastrukturministerium können bis Mitte März Ankündigungen über Pläne zur Änderung der staatlichen Entwicklungen gemacht werden. Landesentwicklungssprecher Ralf Kalich erklärte am Sonntag in Erfurt, die Verfügbarkeit von Planungsunterlagen im Internet sei ein Schritt in Richtung Digitalisierung der Verwaltung. Nicht nur Bürgerinnen und Bürger, sondern auch Vereine, Verbände und Träger öffentlicher Angelegenheiten sind aufgerufen, sich zu beteiligen.

Der Landesentwicklungsplan sieht unter anderem vor, dass der Städteverbund um die Städte Suhl und Eisenach den Status eines Oberzentrums erhält – womit ihm eine Reihe regionalspezifischer Besonderheiten zugeordnet wird. Bisher haben nur Erfurt, Jena und Gera den Status von Oberzentren.

Das neue Oberzentrum in Südthüringen wird laut Ministerium aus den Städten Suhl, Oberhof, Zella-Mehlis und Schlesingen bestehen. Sur soll eine eigenständige Stadt bleiben. Vor allem wegen der angespannten kommunalen Finanzen gab Eisenach seinen Status als eigenständige Stadt auf und schloss sich dem Wartburgkreis an.

Weitere 10 neue Essential Center sind geplant. Es geht um die Stadtteile Am Ettersberg, Wachenburg, Drei Gleichen, Föritztal, Georgenthal, Grammetal, Harztor, Nessetal, Nobitz und Unterwellenborn. Sie wurden in den letzten Jahren reformiert und werden in absehbarer Zeit die für ein Basiszentrum erforderliche Mindestbevölkerung von rund 6.000 Einwohnern haben.

Darüber hinaus stellen die staatlich ausgewiesenen Windenergieanlagen einen Anteil von 2,2 % der Landesfläche dar. Sie werden laut Ministerium der Thüringer Bundesregierung nach einheitlichen Kriterien den einzelnen Planungsgebieten zugeordnet.

Im November 2022 ermöglichte der Gesetzgeber des Bundesstaates ein umfassendes digitales Engagement, um den staatlichen Entwicklungsplan zu ändern. Damit sollen die Teilhaberechte der Thüringer Bevölkerung erweitert werden. «Während früher Papierdokumente durchforstet werden mussten, können Pläne heute einfach und effizient online eingesehen werden. Auf diese Weise erhöhen wir die Transparenz des nationalen Handelns und die Akzeptanz der Maßnahmen des nationalen Entwicklungsplans“, sagte Kalich.

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