Thüringen ist auf mehr Fachkräfte aus Vietnam angewiesen
Thüringen hofft, in Vietnam mehr Fachkräfte anzuwerben. Zu diesem Zweck reiste Ministerpräsident Bodo Ramiro (links) am Sonntag mit einer etwa 80-köpfigen Delegation nach Hanoi, wie der Ministerpräsident des Landes mitteilte. Ramiro erklärte vor der Reise, dass Thüringen eines der ersten Länder sei, das wertvolle Beziehungen zu Vietnam bei der Rekrutierung und Ausbildung von Fachkräften aufgebaut habe. Den Angaben zufolge stammen von den derzeit knapp 67.000 sozialversicherungspflichtig im Freistaat beschäftigten ausländischen Arbeitnehmern knapp 1.800 aus Vietnam.
Während es im Jahr 2019 noch 311 vietnamesische Studierende in Thüringen gab, sind es in diesem Jahr 311 vietnamesische Studierende in Thüringen, davon 776 von mehr als 2.500 ausländischen Studierenden. Vietnamesische Arbeiter und Praktikanten sind hauptsächlich in der Gastronomie, in Haushalten, im Sozialwesen und im verarbeitenden Gewerbe beschäftigt. In Vietnam werden weitere Ausbildungsverträge unterzeichnet und Projekte zur Fachkräftegewinnung vorgeschlagen. Geplant sind auch Gespräche über Sprachkurse und Visa.
Begleitet wird Ramiro bei seinem einwöchigen Besuch unter anderem von Arbeitsministerin Heike Werner (links) und Wissenschaftsstaatssekretär Carsten Feller. Ein weiterer Schwerpunkt der Reise soll der universitäre und wissenschaftliche Austausch sein. Thüringen hat viel zu bieten, muss aber noch stärker vor Ort vermarktet werden.
Laut Statistik des Kanzleramts erreichte das Handelsvolumen zwischen Thüringen und Vietnam 260 Millionen Euro. Insbesondere Thüringens Importe aus Vietnam stiegen im Jahr 2017 deutlich an. Letzten paar Jahren. Diese belaufen sich derzeit auf etwa 200 Millionen Euro. Mehr als 40 Thüringer Unternehmen unterhalten regelmäßige Exportbeziehungen mit Vietnam.
Quelle: www.bild.de