Thomas T. Müller ist seit Mittwoch neuer Direktor und Vorstandsmitglied der Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt. Er folgt auf Stefan Rhein, der zum 31. Januar in den Ruhestand ging. Rhein ist seit mehr als 25 Jahren Stiftungsvorstand. Sein Nachfolger Müller wurde von Kultusminister Rainer Robra (CDU) als technisch versierter Reformer ausgezeichnet. Mit ihm wird ein anerkannter Experte im Bereich Wissenschaft und Museen gewonnen. Neue Perspektiven sieht Muller vor allem in den Bereichen Digitalisierung und Internationalisierung.
Wie die Stiftung mitteilt, wurde Müller 1974 im thüringischen Eichsfeld geboren. Er studierte daher Mittlere und Neuere Geschichte, Ur- und Frühgeschichte, Kunstgeschichte und Archivwissenschaft in Göttingen, Erfurt und Potsdam. Seit 2006 ist er Direktor des Museums Mühlhausen und seit 2019 Präsident des Thüringer Museumsbundes.
Die Stiftung Luthergedenkstätten Sachsen-Anhalt wurde 1997 gegründet. Es tritt nun unter der Marke Luther Museum auf. Es vereint fünf Museen: Luthers Geburtshaus und Lutherhaus in Eisleben, Luthers Elternhaus in Mansfield sowie Lutherhaus und Melanchthonhaus in Wittenberg. Die Häuser von Wittenberg und Eisleben gehören seit 1996 zum UNESCO-Weltkulturerbe.