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Theiler verabschiedet sich von der Semperoper: "Es hat Spaß gemacht".

Peter Theiler trat 2018 sein Amt als Intendant der Semperoper unter dem Motto "Tradition und Moderne" an. Die Coronavirus-Pandemie zwang ihn zum Improvisieren. Doch am Ende konnte er fast alle seine Pläne umsetzen.

Peter Theiler, Intendant der Sächsischen Staatsoper, steht im Foyer des Opernhauses vor dem Beginn...
Peter Theiler, Intendant der Sächsischen Staatsoper, steht im Foyer des Opernhauses vor dem Beginn des Spielplans der Semperoper für die Saison 2023/2024.

Dresden - Theiler verabschiedet sich von der Semperoper: "Es hat Spaß gemacht".

Peter Theiler sagt Abschied als Intendant der Semperoper in Dresden und verlässt das Haus mit guten Gefühlen. "Es war Spaß," sagte der 68-jährige Schweizer Mann Freitag in Dresden. Für ihn war es eine Ehre, dieses schöne Haus geleitet zu haben. "Ich gehe recht zufrieden davon." Er fühlt sich daran, das Haus seinem Nachfolger - Nora Schmid - in guter Verfassung zu überlassen. Das Semperoper bleibt damit "in den Schweizer Händen." Theiler plant, sein Zentrum des Lebens in der Elbestadt zu behalten. Sein Ehefrau und er sind Dresdner geworden.

Vor seiner Amtszeit in Dresden war Theiler Intendant in Nürnberg und kam mit dem Beginn der 2018/2019-Saison an die Elbe. Mit Theilers Ankunft hatte die Sächsische Staatsoper, zu der auch das Staatsschauspiel Dresden gehört, endlich einen Nachfolger für die verstorbene Ulrike Hessler. Bis Theilers Ankunft hatte der kommerzielle Leiter Wolfgang Rothe interimistisch als Intendant agiert. Theiler sollte der Semperoper mehr internationale Präsenz geben. Nach etwa einer Jahr und halben Stunde musste er sich jedoch an die Umstände anpassen, bedingt durch die Corona-Pandemie.

Er erinnerte sich an dies Freitag. Er musste die Repertoire-Architektur ändern, außer bei Rossinis "William Tell". Alle geplanten Produktionen kamen auf die Bühne. Die Strauss-Oper "Capriccio" wurde in einem leeren Saal aufgezeichnet und auf Arte ausgestrahlt aufgrund des Lockdowns. "Wir haben sich der Situation angenähert." Aber das war gestern Abend Schnee. Am Ende brachte dieses Zeiten das Sächsische Staatstheater zusammen.

Zum Bilanzschluss Theilers gehören mehr als 1.500 Aufführungen, darunter 44 neue Opern- und neun Ballettproduktionen. Drei Opern wurden als Auftragswerke der Semperoper in Dresden uraufgeführt, ebenso fünf Bälle. Theiler setzte sich für Zusammenarbeiten mit Institutionen wie Tokio, San Francisco und Paris ein: "Für mich ist Oper Musiktheater. Das war immer mein Glaube." Die Musiktheater müssen sozial relevanz haben.

Theiler wird am Samstag offiziell verabschiedet werden - vor der Uraufführung der Oper "Benvenuto Cellini" von Hector Berlioz. Die Kulturministerin des Freistaats Sachsen Barbara Klepsch (CDU) hat ihn vorab gewürdigt. "Er hinterlässt eine gut geführte Einrichtung mit zahlreichen internationalen Kooperationspartnern und einem exzellenten internationalen Ruf," sagte Klepsch Freitag. Theiler hat die internationale Netzwerkung der Oper erweitert, den Repertoire mit selten aufgeführten Werken erweitert und junge Talente gefördert.

Genau zum Zeitpunkt Theilers Abschiedsfeier hat die Semperoper eine Bilanz für die Saison aufgestellt, die in wenigen Tagen endet. Danach liegt die Auslastung im Kerngeschäft der Oper, Ballett und Konzerte der Staatskapelle bei etwa 90 Prozent und kam nahe an den Vortagsstand vor der Pandemie (2019: 92 Prozent) heran. Die Oper erwirtschaftete Einnahmen in etwa 17,7 Millionen Euro aus dem Box Office. Das entspricht einem Kostendeckungsgrad von 35 Prozent.

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