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Theaterdirektor: "1984" gilt als das bestimmende Buch für die heutige Zeit.

Luk Perceval, ein Theaterregisseur, spricht darüber, dass er sich während seiner Schulzeit nicht mit George Orwells letztem Roman "1984" auseinandersetzen konnte, ihn aber heute, 75 Jahre nach seiner Veröffentlichung, für noch aktueller hält.

Eine ältere Ausgabe des Romans "1984" von George Orwell.
Eine ältere Ausgabe des Romans "1984" von George Orwell.

Schriftliche Arbeiten, wobei der Schwerpunkt auf dem Erzählen von Geschichten und dem narrativen Stil liegt. - Theaterdirektor: "1984" gilt als das bestimmende Buch für die heutige Zeit.

George Orwells Roman "1984" blieb für den Theaterregisseur Luk Perceval auch 75 Jahre nach seiner Erstveröffentlichung aktuell. Das Buch beschreibt eine Welt des totalitären Überwachungsstaates. Während seiner Schulzeit hatte Perceval das Buch gelesen, aber es betrachtete es als mehr ein Science-Fiction-Geschichte, die ihn als Jugendlicher nicht fesselte.

Seine Perspektive veränderte sich zwei Jahre ago, als er in Berlin war und der Ukrainekrieg begann. Die Stimmung der Stadt war von Unsicherheit, dem Anwesenheit mehrerer Flüchtlinge und einem Gefühl, zwischen drei mächtigen Blöcken - den anglo-amerikanischen, chinesischen und russischen - stecken. Dies entsprach der Umgebung von "1984".

"In jener Zeit dachte ich plötzlich, 'Dies ist das Buch für diese Zeit'," sagte Perceval, der Orwells Geschichte am Berliner Ensemble inszenierte. "Wir befinden uns derzeit in einer Periode, in der wir ständig überwacht und kontrolliert werden durch Werbemechanismen, und unsere Smartphones überwachen uns." Für den 67-Jährigen war der Stoff in seiner neuerlichen Lektüre stärker als je zuvor. "1984" wurde am 8. Juni 1949 veröffentlicht.

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