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Tausende demonstrieren gegen A100-Bau

Tausende demonstrieren gegen A100-Bau
Zahlreiche Menschen nehmen an der Demonstration der Berliner Clubcommission gegen den geplanten Ausbau der A100 teil.

Tausende demonstrieren gegen A100-Bau

Am Samstag versammelte sich eine Vielzahl von Menschen, um gegen die geplante Erweiterung der Stadtautobahn nach Friedrichshain zu protestieren. Die Veranstaltung mit dem Titel “A100 wegbassen: Umweltschutz statt Autoverschmutzung” fand in der Nähe der Elsenbrücke am Ostkreuz statt und beinhaltete musikalische Auftritte auf mehreren Bühnen, um den Bauplänen entschieden entgegenzutreten. Darüber hinaus startete eine Fahrraddemonstration am Verkehrsministerium in Mitte und führte vorbei an der Zentrale der Autobahn GmbH und dem Roten Rathaus bis zum Ostkreuz. Gegen 21:00 Uhr versammelten sich noch etwa 7.000 Menschen am Ostkreuz, wobei die Demonstration am Nachmittag begonnen hatte.

Die Initiative wurde von einer Koalition von Organisatoren ins Leben gerufen, darunter die Club Commission, eine Interessenvertretung der Clubszene, der Umweltverband BUND, die Bürgerinitiative A100 und die Jugendklimabewegung Fridays for Future. Die Clubszene ist besonders besorgt über die potenzielle Bedrohung mehrerer Clubs durch den Ausbau der A100-Autobahn.

A100 soll erweitert werden

Gemäß den Plänen des Bundesverkehrsministeriums soll die A100 in den kommenden Jahren erweitert werden und von der demnächst fertiggestellten Ausfahrt Treptower Park über die Spree und durch Friedrichshain bis nach Lichtenberg führen. Obwohl ein genaues Datum dafür noch nicht feststeht, wird erwartet, dass der Genehmigungsprozess im Jahr 2027 bei der Bundesfernstraßenbehörde beantragt wird.

Autobahn / Foto: WikimediaImages / pixabay.com

Diese vorgeschlagenen Baupläne werfen einen Schatten auf Veranstaltungsorte wie die “Wilde Renate” und das “About Blank”, die sich beide am östlichen Rand der Berliner Innenstadt befinden. Dieses Gebiet, das einst von großzügigen Freiflächen geprägt war, ist heute nahezu vollständig urbanisiert. Die mögliche Einführung der Autobahn in dieses Viertel könnte das Ende der lebendigen Nachtszene bedeuten.

Die Demonstration am Samstag spiegelt den breiteren Diskurs über Umweltüberlegungen, städtische Planung und das delikate Gleichgewicht zwischen Entwicklung und Erhaltung in zeitgenössischen Stadtbildern wider. Während Berlin mit diesen Herausforderungen ringt, bleibt das Schicksal der A100-Erweiterung ein zentraler Punkt der Debatte und des Aktivismus.

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