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Taubert nennt es Unsinn, politische Verantwortung nicht auszunehmen

Heike Taubert:Heike Taubert (SPD), Finanzministerin von Thüringen.
Heike Taubert (SPD), Finanzministerin von Thüringen.

Taubert nennt es Unsinn, politische Verantwortung nicht auszunehmen

Finanzministerin Heike Taubert sagte, die ursprüngliche Entscheidung des Landtags, die Entlastung der rot-grünen Minderheitsregierung für das Haushaltsjahr 2020 zu verweigern, habe keine rechtlichen Konsequenzen. Allerdings äußerte der SPD-Politiker am Freitag Unverständnis für das Vorgehen der Opposition. Schließlich überprüfte der parlamentarische Haushaltsausschuss (dem auch Oppositionsabgeordnete angehörten) den Haushalt und empfahl die Auflösung der Regierung. „Für mich ist das politischer Unsinn“, sagte Taubert der Nachrichtenagentur dpa.

Die oppositionelle CDU-Fraktion forderte, die Regierung trotz der Abstimmung im Ausschuss nicht freizusprechen. Der Skandal im Parlament am Donnerstagabend konnte nur abgewendet werden, weil die Entscheidung an den parlamentarischen Haushaltsausschuss zurückverwiesen wurde. In der Vergangenheit sorgten die Abzüge und Befreiungen der Regierung für bereits erstellte und vom Rechnungshof bewertete Haushaltsabschlüsse nicht für größere Kontroversen.

Die CDU reichte einen Antrag beim Gericht ein. Die diesjährige Prüfung berichtet über die Praktiken der Regierung bei der Einstellung von Staatssekretären und Mitarbeitern im Ministerbereich. Rot-Rot-Grün werden grobe Verstöße gegen die Bestenoptionen bei der Stellenbesetzung vorgeworfen. Der Untersuchungsausschuss des Landtags und die Staatsanwaltschaft Erfurt beschäftigen sich seit mehreren Wochen mit der Angelegenheit.

Taubert stimmte mit Steffen Dittes, dem Vorsitzenden der Linksfraktion, darin überein, dass der Rechnungshofbericht keine Begründung enthalte. Entlastung der Landesregierung im Jahr 2020. Wie der Haushaltsausschuss vorgehen wird, blieb am Freitag unklar. Robert Martin Montague, Abgeordneter der Liberaldemokratischen Partei, erklärte, dass Erleichterungen für die Regierung erst dann in Betracht gezogen würden, wenn klar sei, dass die Regierung in diesem Jahr öffentliche Gelder korrekt verwendet habe. Staatskanzler Benjamin-Emanuel Hof (links) brachte seine Einwände während einer hitzigen Debatte im Landtag vor.

Die rot-grüne Regierungskoalition verfügt über keine eigene Mehrheit im Landtag – insgesamt stehen ihr mindestens vier Oppositionsstimmen zur Verfügung.

Quelle: www.bild.de

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