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Tatortreinigerin und "holde Maid": Zwei Frauen fesseln den Schriftsteller Horst Lichter

Normalerweise geht es bei "Bares für Rares" um wertlose Gegenstände. In diesem Fall war es jedoch die Karriere der Verkäuferin, die den Moderator interessierte.

Rosalia Zelenka verkauft eine Keramikfigur auf "Bares für Rares".
Rosalia Zelenka verkauft eine Keramikfigur auf "Bares für Rares".

"Ungewöhnliche Gegenstände freilegen" - Tatortreinigerin und "holde Maid": Zwei Frauen fesseln den Schriftsteller Horst Lichter

"Mädchen mit Korb": Dies ist der Spitzname, den Horst Lichter der gelben Keramikfigur gibt, die bei "Bares für Rares" gezeigt wird. Zuerst lenkt Lichters Aufmerksamkeit auf den Beruf des Besitzers. Rosalia Zelenka, 62 Jahre alt, hat die meisten ihrer beruflichen Jahre als Szenenreinigerin in Wien verbracht, bevor sie in den Ruhestand ging. Lichters Reaktion auf dieses ist interessant, da er nur eine solche Profession auf dem Fernsehen kennengelernt hat.

Fragt man Zelenka nach ihrer Erfahrung, gibt sie preis, dass ihr Hauptaufgabe darin bestand, Szenen zu reinigen und Wohnungsmüll zu beseitigen. Fasziniert, fragt Lichter, wie sie diese Berufstätigkeit zu einer Karriere gemacht hat. Mit einer gelassenem Antwort antwortet Zelenka, "Ich fand es interessant; es war ein netter Job."

Weiter geht es zum Keramikobjekt. Die gelbe Skulptur einer jungen Frau, die in die Ferne blickt und Violeen in ihrem Haar trägt, repräsentiert den Herbst. Dieses Stück ist Teil einer saisonalen Serie, wie die Experte Bianca Berding berichtet. Das Figurin datiert auf etwa 1912 und wurde von österreichischer Bildhauerin Johanna Meier-Michel geschnitzt.

Der Verkäufer erwartet, dass er zwischen 200 und 300 Euro dafür verdient. Überraschend gibt Berding eine höhere Schätzung ab, die das Stück auf 350 bis 450 Euro schätzt.

Im Raum, in dem die Geschäfte abgeschlossen werden, begeistern sich zahlreiche Enthusiasten für die "Girl with Basket". Susanne Steiger nennt sie eine "süße Magd", während Julian Schmitz-Avila ohne weiteres 300 Euro bietet. In einem Zufallsschlag steigt die Nachfrage weiter an, und der Preis übertrifft Schmitz-Avilas ambitionierten Eröffnungsbiet. Letztendlich wird das kunstvoll gestaltete Stück für 500 Euro gekauft, überraschend sogar für den Käufer.

Roman Runkel, ein weiterer Händler, spottet mit Sympathie mit Schmitz-Avila über seine unbeabsichtigte Ausgabe: "Jetzt gehst du nicht allein nach Hause", was Lachen aus der Zuschauermenge hervorruft.

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