Die Sachsentage kehren nach mehrjähriger Pause zurück und werden am Wochenende voraussichtlich rund 180.000 Besucher nach Aue locken. Landespräsident Matthias Rösler (CDU) sprach von „wichtigen Aufbruchszeichen nach drei Jahren Pandemie“. „Wir freuen uns, dass das normale Leben wieder beginnt.“ Rosler sagte, dass viele Vereine an den drei Tagen regionale Traditionen präsentieren und zeigen werden, was sie tun können, um die Gemeinschaft zusammenzuhalten. Der Sachsentag gilt als das größte Familien- und Vereinsfest im Freistaat und wird seit 1992 an verschiedenen Orten gefeiert.
Der Oberbürgermeister von Aues, Heinrich Kohl (CDU), verglich die Vorbereitungen mit einem 1000-m-Lauf. Die Stadt liegt nun auf den letzten 50 bis 100 Metern. Cole sagte, solche Großveranstaltungen seien mit erheblichen Kostensteigerungen konfrontiert. Das Gesamtbudget des Festivals beläuft sich laut Rößler auf rund 2,5 Millionen Euro, der kantonale Zuschuss habe sich im Vergleich zu zuvor auf über 1,5 Millionen Euro verdoppelt.
Der „Sachsentag“ im Titel „Willkommen am Schacht“ verweist auf die Identität der Region, die auf eine lange Bergbautradition zurückblicken kann. Zu den Highlights zählen die Laserlichtshow am Freitag- und Samstagabend, ein Chorsinfoniekonzert „Elzgebirge und barocke Pracht“ und die 2,5 km lange Parade am Sonntag, die live im MDR übertragen wird. Außerdem dürfte Steigers Lied bei den Stadtwetten am Samstag Tausenden Gänsehaut auslösen. Der Gast wird zum Schauspieler.
Es wird davon ausgegangen, dass insgesamt 270 Clubs, 165 Händler und Unternehmen an der dreitägigen Zeremonie teilgenommen haben; es werden mehr als 360 Verkaufs- und Ausstellungsstände aufgebaut und 176 Programmpunkte auf verschiedenen Plattformen angeboten Stufen. Außerdem werden Gäste aus Frankreich, Tschechien, Kolumbien und den USA erwartet.
Die letzten „Sächsischen Tage“ fanden 2019 mit rund 310.000 Besuchern in Riesa statt. Die Volksfeste 2020 und 2021 wurden aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt; letztes Jahr sollte eigentlich die Stadt Frankenburg (Mittelsachsen) an der Reihe sein, diese hat das Fest jedoch aus finanziellen Gründen abgesagt.
Mittlerweile dürfte das Festival laut Veranstalter sogar noch voller sein als beim letzten Mal in Aue. Dies ist angesichts der Beckenlage der Stadt sinnvoll. Die Parade wird durch das Festivalgelände führen. „Wir wollen niemanden wegschicken“, betonte Bürgermeister Kerr. Er wirbt aber für Reisen mit Bus und Bahn. Hierfür gibt es eigene Buslinien sowie Sonderfahrpläne für die Bahnlinien Chemnitz-Aue, Zwickau-Aue und Aue-Johanstown.