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Tafeln in anhaltender Krise: Neuaufnahmen in Hamburg drohen Schwierigkeiten

Die Lage bei den über 970 Tafeln in Deutschland ist sehr angespannt. Besonders deutlich sei dies in Großstädten zu beobachten, so der Dachverband. In Hamburg muss die ausstellende Behörde tätig werden.

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An den Ausgabestellen wird eine große Auswahl an Fleisch- und Wurstwaren, vegetarischen und anderen gekühlten Produkten geliefert. Foto.aussiedlerbote.de

Soziales - Tafeln in anhaltender Krise: Neuaufnahmen in Hamburg drohen Schwierigkeiten

Großer Andrang, aber weniger gespendete Lebensmittel: Tafeln in Deutschland stehen stark unter Druck – vor allem in Großstädten. Julia Bauer, Vorstandsvorsitzende der Hamburger Tafel, sagte der Deutschen Presse-Agentur, dass die Zahl der Hilfs- und Lebensmittelspenden in den vergangenen zwei Jahren zurückgegangen sei. Ab dem 20. eines jeden Monats erhöht sich die Anzahl der Anrufe. Mittlerweile werden Apotheken nur noch in seltenen Fällen Neukunden aufnehmen.

„Unsere Tafeln befinden sich in einer ständigen Krise“, sagte Andreas Steppuhn, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Tafel, der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Zuerst kam der Krieg in Syrien, dann die COVID-19-Krise und schließlich der Angriffskrieg gegen die Ukraine. Die Lage hat sich in den letzten Jahren weiter verschärft. „In Deutschland nimmt die Armut deutlich zu.“ Die hohe Inflation setze die Menschen und die Tafeln selbst unter Druck.

Daten zeigen, dass es derzeit 973 Lebensmittelbanken gibt, die bis zu 2 Millionen Menschen unterstützen. Der Dachverband sagte, Lebensmittelbanken hätten seit Beginn des Krieges in der Ukraine einen durchschnittlichen Anstieg der Kundenzahl um 50 % gemeldet. „Das ist von Region zu Region sehr unterschiedlich“, sagte Stephan. Besonders schwerwiegend ist dieses Phänomen in Großstädten.

Laut Bauer spielt die Hamburger Tafel eine wichtige Rolle in der Stadt. Nach eigenen Angaben betreuen sie jede Woche rund 30.000 Kunden – komplett finanziert durch Spenden. Allerdings sind die Budgets entsprechend knapp.

Die Reduzierung von Lebensmittelabfällen ist in Deutschland zu einem wichtigen Thema geworden, hat aber auch Konsequenzen für Tafeln. „Natürlich begrüßen wir es grundsätzlich, wenn weniger ‚Lebensmittel‘ weggeworfen werden und Supermärkte und Discounter nachhaltiger wirtschaften“, sagte Stepporn. „Aber das bedeutet natürlich, dass die Lebensmittelbanken weniger Lebensmittelspenden verzeichnen, aber gleichzeitig mehr Kunden.“

Stepporn betonte, dass es sich bei der Tafel um eine ehrenamtliche Organisation und nicht um eine staatliche Einrichtung handele. Seine Forderung: „Die Erwartung an die Politik ist, dass die Armut am Ende wirksam beseitigt werden kann, weil wir als Lebensmittelbanken nicht alle Probleme lösen können.“

Deutscher Sozialverband der Tafeld

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Quelle: www.stern.de

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