Vor dem Zugunglück von Garmisch-Partenkirchen, bei dem fünf Menschen ums Leben kamen, soll es keine Warnung vor Problemen am Unfallort gegeben haben. Nach einer Recherche der Süddeutschen Zeitung wurde die entsprechende Meldung des Lokführers offenbar nicht weitergegeben. Dem Lokführer sei etwas „Ungewöhnliches“ aufgefallen, hieß es in der Zeitung und verwies auf einen „Kreis von Insidern, die über den Fortgang der Ermittlungen Bescheid wussten“.
Die Zweite Staatsanwaltschaft München lehnte eine Stellungnahme zum SZ-Bericht ab. „Die Ermittlungen gegen die drei Tatverdächtigen dauern an“, sagte Staatsanwaltssprecherin Andrea Grapp. Die Ermittlungen gegen zwei beschuldigte Bahnmitarbeiter wurden eingestellt.
Es ist unklar, ob und wann Anklage erhoben werden kann. Kurz nach dem Unfall gab es Spekulationen über eine Vorwarnung der Bahnmitarbeiter.
Bei einem Unfall am 3. Juni 2022 entgleist ein Regionalzug von Garmisch-Partenkirchen nach München, wobei fünf Menschen getötet und 78 weitere verletzt werden. Beschädigte Betonschwellen verursachten den Unfall, heißt es in einem Zwischenbericht der Bundesstelle für Eisenbahnunfalluntersuchung. Nach dem Unfall kündigte die Bahn an, Hunderttausende Betonschwellen auszutauschen.