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Sumpfrettung stockt: Ministerien streiten über das weitere Vorgehen

Moor
Zwei Menschen gehen auf dem Naturlehrpfad durchs Schwarze Moor.

Trotz Aufrufen von Experten aus der Rhöner Schwarzmarsch nach drastischen Rettungsmaßnahmen verhandeln die Umwelt- und Forstbehörden weiter über das weitere Vorgehen. Das 85 Hektar große Moor in Unterfranken bei Fladongen (Kreis Rhön-Grabfeld) namens Kermimoor ist einzigartig in Deutschland und trocknet weiter aus.

Im Januar 2022 ordneten externe Experten an, den Sumpf einer „radikalen Behandlung“ zu unterziehen. Laut einem von der Regierung Unterfranken in Auftrag gegebenen Gutachten soll mehr Wasser aufgehalten und wieder im Sumpf belassen werden. Neben mittel- und langfristigen Maßnahmen empfehlen Experten auch einige sofort umsetzbare Maßnahmen. Die Ministerien für Umwelt und Forstwirtschaft hoffen, die Empfehlungen “bald” zu überprüfen und umzusetzen. Aber anscheinend war auf den Badlands noch nichts passiert.

Es gab bereits vor der Veröffentlichung des Berichts eine Debatte zwischen Ministerien und anderen interessierten Parteien darüber, ob von der Dürre betroffene Bäume gefällt werden sollten. Ob es andere Gründe für die Verzögerung der Verhandlungen gibt, ist nicht bekannt. Nach Angaben des Landesinstituts für Umwelt (LfU) gehen die Maßnahmen zum Schutz der Schwarzmarsch derzeit „in die Schlussabstimmung“. Einer der Beamten verglich das DPA-Verfahren jedoch mit „einem Tauziehen, bei dem nicht alle am selben Ende ziehen“.

Die Schwarzmarschen der Rhön in Bayern tragen zum Klima bei, da Moore Kohlenstoff besser speichern als Wälder. Der Sumpf ist auch ein beliebtes Ausflugsziel mit Rundwegen und Aussichtspunkten.

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