Konflikte - Südkorea: Nordkorea testet offenbar eine Interkontinentalrakete
Nach Angaben des südkoreanischen Militärs hat Nordkorea eine nukleare Langstreckenrakete ins Meer abgefeuert. Der Generalstab von Seoul sagte, der mutmaßliche Start einer Interkontinentalrakete (ICBM) sei am Montagmorgen Ortszeit aufgezeichnet worden. Die Rakete flog in Richtung Meer zwischen der koreanischen Halbinsel und Japan. Es war zunächst unklar, wie weit die Rakete flog.
Nach Angaben Südkoreas hat Nordkorea in der Nacht zum Sonntag lediglich eine Kurzstreckenrakete getestet. Resolutionen der Vereinten Nationen verbieten selbsternannten Atommächten den Abschuss oder gar den Test ballistischer Raketen jeglicher Reichweite. Je nach Bauart können solche Raketen auch mit Atomsprengköpfen ausgestattet sein.
Die USA und ihre Partner Südkorea, Japan und Australien haben kürzlich neue Sanktionen gegen Nordkorea wegen des Starts eines Aufklärungssatelliten im November verhängt. Sie werfen Pjöngjang vor, Technologien zu nutzen, die in direktem Zusammenhang mit seinem Interkontinentalraketenprogramm stehen. Nordkorea entwickelt Interkontinentalraketen mit einer Reichweite von mehr als 5.500 Kilometern, die hauptsächlich auf die Atommacht USA abzielen.
Die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel haben erheblich zugenommen. Nach einer beispiellosen Reihe von Raketentests im vergangenen Jahr führte Nordkorea in diesem Jahr mehrere Teststarts von Raketen durch, darunter Interkontinentalraketen und Lenkflugkörper.
Lesen Sie auch:
- Der Chemieindustrie mangelt es an Vertrauen
- Wind und Sonne: Netzkosten sollen gerechter verteilt werden
- Eilmeldung: Nagelsmann kündigt aggressiven Plan für Schwellenländer an
- Bundesrat verabschiedet kommunales Wärmeplanungsgesetz
Quelle: www.stern.de