Nach einer langen Verhandlungsphase hat das geplante Alien Entry and Exit Management Center des Beijing Capital Airport BER einen wichtigen Schritt getan. Innenminister Michael Stuubgen (CDU) teilte am Mittwoch im Innenausschuss des Landtags mit, dass er die Verträge mit den Investoren am 17. August unterzeichnet habe. Der Vertrag tritt jedoch erst in Kraft, wenn das Finanzministerium im Doppelhaushalt 2023/24 Mittel für das Autorisierte Zentrum freigibt. Dies könne bis zu drei Monate dauern, sagte Stübgen.
Das Zentrum wird 2026 von Investoren fertiggestellt. Im Brandenburger Doppelhaushalt waren für die nächsten 20 Jahre 315 Millionen Euro für Miete und Pacht vorgesehen. Stübgen sagte jedoch, dass die Kosten nach den Verhandlungen sinken werden. Zudem wurden wegen steigender Preise in der Baubranche Kosten für drei Monate fixiert. Genaue Zahlen wollte Stuburgen nicht nennen.
Die Koalitionspartner der Grünen sowie der oppositionelle Linksblock im Zentrum der Macht geraten in heftige Kritik. Die Grünen befürchten weitere Räumungen, die Linken-Abgeordnete Andrea Jollig spricht sogar von „Räumungszentren“.
Die für die Einreise von Ausländern zuständigen Bundes- und Landesbehörden werden im Authority Centre angesiedelt sein. Ausländer, die zur Ausreise aufgefordert werden, sollten bis zu zehn Tage in Haft gehalten werden, um ihre Abschiebung sicherzustellen. Es sollen 48 Sitzplätze vorhanden sein. Außerdem soll es im Transitgebäude 60 Sitzplätze für Einwanderer geben, die sich einem Asylverfahren am Flughafen unterziehen. Das zuständige Bundesamt prüft, ob diese Personen einreisen dürfen oder wieder ausreisen müssen.