Nach erheblicher Kritik an der aktuellen Situation der Ausländerbehörde in Stuttgart hat sich die Landeshauptstadt zu Wort gemeldet. „Die Überlastung unserer Ausländerbehörden ist kein Stuttgarter Problem“, sagte Oberbürgermeister Clemens Maier (Freie Wählerschaft) am Mittwoch. Viele Städte im ganzen Land befinden sich im Ausnahmezustand. „Überall steigt die Arbeitsbelastung, aber gleichzeitig gibt es nicht genug Leute für die Aufgabe.“
Die Ausländerbehörde in Stuttgart steht derzeit in der Kritik, weil sich dort frühmorgens oft lange Schlangen bilden. . Ausländer, die oft auf wichtigen Papierkram angewiesen sind oder ihre Duldung verlängern müssen, müssen stundenlang mit Campingstühlen und Decken auf einen Termin warten. Sowohl das Unternehmen als auch der Flüchtlingsrat haben die Bedingungen kritisiert.
Der Sprecher des Landesparlaments, Muhterem Aras (Grüne), bezeichnete das Chaos als „eine Schande für eine kosmopolitische und wirtschaftlich starke Stadt“. Das ist eine Zumutung gegenüber den Bürgern. „Auch im Bürgerbüro sieht es nicht besser aus.“
Meier betonte, dass Beschimpfungen nicht hilfreich seien, im Vorgriff auf die Kritik des Landtagspräsidenten. „Wir sind uns der Belastung sowohl für unsere Kunden als auch für unsere Mitarbeiter sehr bewusst.“ Nach Angaben der Stadt soll die Hilfsmaßnahme zusätzliches Personal bringen. Die 17 vakanten Stellen werden bis Ende des Jahres besetzt sein.